Buch
Monografie
Das neue Wiener Prostitutionsgesetz : eine Bewertung durch die 'Sex Worker Rights' Bewegung im Hinblick auf den Migrationsaspekt
Verfasst von:
Kofler, Alexa
2014
,
240 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Kofler, Alexa |
Jahr: | 2014 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Die globale Sexindustrie ist von einem starken Konnex zwischen Sexarbeit und Migration geprägt. Die Ursache dieses Zusammenhangs wird von den sich gegenüberstehenden feministischen Positionen unterschiedlich bewertet. Während die radikalfeministische Position Migration zum Zwecke der Sexarbeit als Menschenhandel zur Zwangsprostitution versteht, konzeptualisiert die Pro-Sexarbeit-Position das Verhältnis zwischen Sexarbeit und Migration einerseits vor dem Hintergrund strukturbedingter mangelnder Alternativen und andererseits als bewusst getroffene Lebensstrategie von MigrantInnen. Die Unterscheidung zwischen Sexarbeit und Zwangsprostitution liege letzterem Verständins zugrunde. Die Feministische Postkoloniale Theorie teilt den Ansatz der Pro-Sexarbeit-Position und reiht die Sexindustrie in die Kategorie prekarisierter und informalisierter Dienstleistungsbereiche, die sich durch eine große Nachfrage nach flexiblen und günstigen migrantischen Arbeitskräften auszeichnet. Ursache davon sei das Dogma der neoliberalen kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, das nach dem Prinzip der Ausgrenzung funktioniere. Die sozialen Prozesse der Ethnisierung, Exotisierung und Rassialisierung dienen dem Ausgrenzungsmechanismus als Legitimation. Restriktive, rassifizierte und vergeschlechtlichte Migrations- und Arbeitsmarktpolitiken gehören zu weiteren Bestandteilen des Projekts gesellschaftlicher Ausgrenzung und hegemonialer Herrschaftssicherung. Die Feministisch Postkoloniale Theorie erkennt hinter diesem Mechanismus koloniale Kontinuitäten von Ausbeutungsme-chanismen und Herrschaftssicherung. Obwohl das neue Wiener Prostitutionsgesetz den Anspruch verfolgte, die Interessen aller Beteiligten gleichberechtigt zu integrieren, blieben die SexarbeiterInnen aus dem Entstehungsprozess der Gesetzgebung ausgeschlossen. Außerdem berichten die NGOs der Sex Worker Rights Bewegung in Österreich von einer Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsverhä | |
Anmerkung: | |
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers | |
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