Buch Monografie

Interkulturelle Dialoge und dekoloniale Geschlechterdiskurse : indigene Gesellschaftsentwürfe und sexuelle Vielfalt in Ecuador

Verfasst von: Becker, Greta-Marie
Marburg: Tectum Verlag , [2016] , 236 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Becker, Greta-Marie
Schriftenreihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag
Jahr: [2016]
Maße: 21 cm x 14.8 cm
ISBN: 3828836712
ISSN: 2191-2637
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Diese mit dem Herta-Pammer-Preis ausgezeichnete Studie beschäftigt sich – vor dem Hintergrund der andinen Konzeption vom Guten Leben – mit der Verhandlung von Sexualität im heutigen Ecuador. Die 2008 in Kraft getretene neue Verfassung enthält ein Verbot der Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität und gewährleistet somit Trans*personen erstmals die gleichen Rechte wie Männern und Frauen. Welchen Raum können nicht-heteronormative Lebensweisen in diesem politischen Klima beanspruchen und in welchem Verhältnis stehen sie zu indigenen Rechtsansprüchen? Basierend v.a. auf teilnehmender Beobachtung und qualitativen Interviews, geht Greta-Marie Becker insbesondere den lokalen Besonderheiten des Aktivismus von Trans*personen, Lesben und intersexuellen Personen nach und zeigt deren Kritik an LGBTI-Allianzen auf. Solche Allianzen würden die urbane Mittel- und Oberschicht sowie Schwule privilegieren und binäre Geschlechterkonstruktionen aufrechterhalten. Die urbanen Räume des Landes werden analog zum globalen Norden gesehen, den Nord-Süd-Kooperationen wird mangelnde Reflexion männlicher Privilegien vorgeworfen. Als Strategie wählen lesbische und Trans*Aktivist*innen Subversion und Selbstermächtigung und fordern ihre Rechte als kulturelle Rechte ein. Eine spannende Publikation zu den Dynamiken vergeschlechtlichter, ethnisierter Identitätsbildungsprozesse und zur Vielfalt nicht-heteronormativer Lebensweisen in Lateinamerika aus dekolonialer, feministischer Perspektive.
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