Archivgut Nachlass

Anna S. NL 51 I

Februar 1916 bis Februar 1917, August 1935 bis Februar 1945

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Februar 1916 bis Februar 1917, August 1935 bis Februar 1945
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Hohenberg an der Traisen und Wiesmath in Niederösterreich, Wien; Orte an der „Westfront“/Kriegsschauplätze im 2. Weltkrieg: Frankfurt am Main, Freudenstadt, München und Stuttgart in Deutschland, Paris und St. Cyr in Frankreich u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnungen in Buchform: 2 Kostenaufstellungen; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Feldpost aus dem 1. und 2. Weltkrieg): ca. 440 Schreiben; ca. 35 amtliche Dokumente; 42 Fotografien; Weiteres: Medaille für Kriegshilfsdienst im 1. Weltkrieg</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Adressatin: Anna S. (geb. L.); 1897-1965, geb. und gest. in Wien

Schreiber/Adressat: Rudolf S.; geb. 1898 in Wien, gest. 1945 in Freudenstadt in Deutschland

Übergeberin: Annelies F. (Tochter von Anna und Rudolf S.), 2002



Die Wienerin Anna S. (geb. L.) arbeitete als Laborantin in einer Apotheke, Rudolf S. war Bankangestellter. Das Paar heiratete 1924, 1930 wurde ihre Tochter Annelies F. (geb. S.) geboren.

Ihr gemeinsamer schriftlicher Nachlass umfasst Dokumente aus den 1910er- bis in die 1940er-Jahre, der Großteil davon sind Feldpost und Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg. Die zwei Porträtaufnahmen (in Kopie) von Anna und Rudolf S. sind nicht datiert.

Aus der Zeit des Ersten Weltkriegs liegen eine Medaille und eine Ehrenurkunde vor, die Anna S. durch Erzherzog Franz Salvator vom Roten Kreuz für militärische Sanitätspflege im Februar 1916 verliehen wurde. Über ihre Tätigkeit als Rotkreuzschwester (Kriegskrankenschwester) liegen keine weiteren Informationen vor.

Von Rudolf S. sind zwei Feldpostschreiben an die Eltern (Februar 1916 und Februar 1917) archiviert, eines davon abgeschickt in Hohenberg an der Traisen in Niederösterreich.

In der Zwischenkriegszeit verbrachte Anna S. gemeinsam mit ihrer Tochter die Sommermonate im niederösterreichischen Waldviertel. Aus dieser Zeit sind 34 Schreiben (Juli und September 1937, 1938 und 1939) von Rudolf S. aus Wien an seine Familie am Land sowie 5 Antwortschreiben und zwei Kostenaufstellungen von Anna S. erhalten.

Im Zweiten Weltkrieg war Rudolf S. u.a. bei der Luftabwehr bei Paris stationiert. Aus den Jahren 1939 bis 1941 liegen 40 Fotografien vor. Zum Teil sind das Landschaftsaufnahmen, hauptsächlich zeigen sie ihn als Soldat. Im November 1940 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz verliehen, im Juni 1944 erlebte er die so genannte „Invasion“ der Alliierten Truppen in der Normandie mit. Rudolf S. starb im Jänner 1945 in einem Lazarett im deutschen Schwarzwald in Anwesenheit seiner angereisten Frau und Tochter.

Der Feldpostbestand umfasst 202 Schreiben, die Rudolf S. zwischen Dezember 1939 und Jänner 1945 an Anna und Annelies S. geschrieben hat. Von den Antwortschreiben von Anna S. liegen 42 Briefe (Jänner 1940 und Dezember 1944) vor, die aus Wien und Wiesmath in Niederösterreich, wohin sie und ihre Tochter gegen Kriegsende geflüchtet waren, abgesandt wurden. Der Korrespondenzbestand des Paares umfasst weitere 110 Schreiben (v.a. Feldpost) verschiedener Absenderinnen und Absender von August 1935 bis Februar 1945. 9 Schreiben aus März 1940 bis November 1944 betreffen die Einberufung von Annelies S. zum Bund deutscher Mädel (BDM).

Der Nachlass beinhaltet weiters ca. 35 verschiedene amtliche Dokumente und Rechnungen.



Umfangreiche Nachträge zum Nachlass der Familie S. sind in Bearbeitung.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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