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Geschichte als patrilineale Konstruktion und historiographisches Identifikationsangebot : Ein Kommentar zur Lothar Gall, Das Bürgertum in Deutschland, Berlin 1989

Verfasst von: Hausen, Karin
1997 , Heft: 1 , Band: 8 , 109-131 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Hausen, Karin
In: Vorstellungen
Ausgabe: 8(1997)1
Jahr: 1997
Heft: 1
Band: 8
Maße: 30523 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Karin Hausen demonstriert an einem Beispiel, daß es reizvoll und lohnend ist, offenzulegen, wie immer noch von anerkannt großen Entwürfen der Geschichtsdarstellung die kulturellen Geschlechterkonstruktionen mehr implizit als explizit transportiert und historiographisch genutzt werden. Eine hier ansetzende und konsequent ausgearbeitete feministische Kritik der Historiographie könnte wirkungsvoll dazu beitragen, die zentral bzw. peripher erachteten Bereiche wissenschaftlicher Geschichtsschreibung grundlegend neu zu vermessen. Das ist im Hinblick auf Frauen- und Geschlechtergeschichte notwendig, solange Geschichtswissenschaft die Aufgabe hat, die kollektive historische Erinnerung mitzugestalten. Denn hierzu gehört zu einem nicht geringen Teil die mit der Autorität von Wissenschaft immer erneut getroffene Entscheidung, welche Ausschnitte aus der Vergangenheit in welcher Weise zum Kanon der allgemein relevanten und damit gesellschaftlich erinnerungswerten Geschichte gehören sollen und welche nicht.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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