Archivgut Nachlass

Frieda W.; Paula W. NL 100 II

1981 bis 1989

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1981 bis 1989
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Perchtoldsdorf in Niederösterreich</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Dokumente zur Berufslaufbahn: 1 Ehrenurkunde; autobiografische Aufzeichnungen: Text (178 Seiten, in Kopie); 12 Fotografien (in Kopie); Weiteres: 8 Typoskripte religiöser Texte, 2 Parten, 2 Texte von Grabreden, 1 Nachruf, 1 Zeitungsausschnitt</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Frieda W., geb. 1891 in Hamburg in Deutschland, gest. 1989 in Perchtoldsdorf in Niederösterreich

Besitzerin: Paula W., geb. 1895 in Hamburg in Deutschland, gest. 1988 in Perchtoldsdorf in Niederösterreich

Übergeberin: Aline L. (Nichte von Frieda W.), 2006



Frieda W. war die Tochter des Leiters der apostolischen Gemeinde in Leipzig. Sie schloss eine Banklehre ab, arbeitete dann aber als Sozialarbeiterin. Sie ging nach Wien, wo sie in christlichen Kreisen aktiv war. In Perchtoldsdorf gründete sie ein evangelisches Kinderheim, in dem sie gemeinsam mit ihrer Schwester Paula W. arbeitete und lebte.

Paula W. war als ausgebildete Kindergärtnerin der älteren Schwester in die Emigration nach Österreich gefolgt. Hanna W., die dritte Schwester, blieb in Deutschland, wo sie im Schulwesen eine höhere Position erreichte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1938 wurde den Schwestern W. die Befugnis entzogen, ein Kinderheim zu führen; die Einrichtung wurde in ein Altenheim umfunktioniert. 1957 gab Frieda W. die Leitung des Heims an ihre Schülerin Josefine T. (1912-2006) ab. Frieda und Paula W. blieben bis ins hohe Alter in der evangelischen Gemeinde aktiv.

Von Frieda W. ist die (dreifache) Kopie von autobiografischen Aufzeichnungen mit korrespondierenden Fotografien erhalten, die sie im Dezember 1981 kurz vor ihrem 90. Geburtstag verfasste. Darin beschreibt sie ihre berufliche Laufbahn sowie die Geschichte des Heimes in Perchtoldsdorf, der Text ist durch 10 Fotografien aus mehreren Jahrzehnten erweitert. Daneben liegt ein zweiseitiges Typoskript mit einem handschriftlichen Nachwort vor, in dem sie ihre Erinnerungen „Für meine Kinder am Ende meiner Tage“ beschreibt. Sie betitelte den Text mit „Ein heller Weg unter Gottes Führung in einem dunkeln Jahrhundert“.

Einige maschinschriftliche Seiten mit religiösen Texten (Bibelzitaten, Abschriften von Predigten etc.) sind ebenso erhalten wie eine Ehrenurkunde des „Evangelischen Vereins für Innere Mission“ und ein Zeitungsartikel, die beide anlässlich des 90. Geburtstages von Frieda W. ausgestellt bzw. veröffentlicht wurden.

Sowohl von Frieda W. als auch von Paula W. sind je ein Foto (in Kopie) aus den 1940er- und 1980er-Jahren erhalten. (Ein umfangreicher Fotografiebestand ist dem Nachlass von Josefine T., NL 100 I, zugeordnet.) Weiters liegen ihre Parten vor sowie und die Abschriften der Grabreden, die ein mit ihnen bekannter Pfarrer aus Perchtoldsdorf für sie gehalten hat.</p>
Anmerkung:
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Universitätsring 1
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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