Archivgut Sammlung

Thekla (Gräfin) (von) C.-H. NL 102

1868 bis 1918

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1868 bis 1918
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Orte: Semmering in Niederösterreich, Ottensheim in Oberösterreich, Wien; Meran (Merano), Osti und Roma (Rom) in Italien; Brno (Brünn) und Kunštát (Kunstadt) in Tschechien (Mähren)

Quellentypen: Tagebuch (Frauentagebuch, während dem 1. Weltkrieg geführtes Tagebuch): 2 Bände und lose Teile; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz): 4 Schreiben; 2 amtliche Dokumente; autobiografische Aufzeichnungen: 1 Band (61 Seiten); 29 Fotografien (in die Aufzeichnungen eingeklebt); Weiteres: 1 Zeichnung; (alles in Kopie)

Zum Bestand: Schreiberin/Adressatin: (Gräfin) Maria Thekla Walburga Franzisca (von) C.-H.; geb. 1865 in Pobìžovice (Ronsperg) in Tschechien, gest. 1930 in Kunštát (Kunstadt) in Tschechien

Übergeberin: Edith T. (Stieftochter der Schwester des Gutsverwalters von Schloss Kunštát), 2006



(Gräfin) Maria Thekla Walburga Franzisca (genannt Thekla) (von) C.-H. wurde 1865 in Pobìžovice als Tochter von Marie von C.-H. (geb. von K.) und Franz Karl von C.-H. geboren. Anfang 1889 heiratete sie in Wien ihren Cousin Graf Franz Joseph Maria von C.-H. (1856-1912), mit dem sie sich 1888 verlobt hatte. 1892 wurde ihre einzige Tochter Franziska Leopoldine Marie von C.-H. geboren. Die Familie lebte auf Schloss Kunštát (Kunstadt) in Mähren, unterhielt aber auch einen Wohnsitz in Wien.

Von den Tagebüchern und autobiografischen Aufzeichnungen von Thekla C.-H. liegen in der Sammlung Frauennachlässe die Kopien von drei Bänden in Auszügen (142 Blatt) vor. Vom früheren Band der Tagebücher fehlen die ersten Seiten, die vorliegenden Einträge umfassen den Zeitraum von Februar 1913 bis Jänner 1915. Das Tagebuch enthält 22 Porträtfotografien von der Gräfin und Verwandten oder Bekannten, von Gebäuden und Parkanlagen sowie Reiseaufnahmen aus Italien. Am Beginn des zweiten Bandes stehen eine namentliche Kennzeichnung, die Ortsangabe „v Kunštáté na Moravé“ (der Tagebuchtext ist dem gegenüber in deutscher Sprache verfasst) und eine Porträtaufnahme, vermutlich von der Diaristin in ihrem Salon. Die Einträge reichen von Februar bis Mai 1915 und Oktober 1915 bis Jänner 1916. Lose Tagebuchteile enthalten Fortsetzungen von Dezember 1916, Juni, Juli und November 1917 sowie von Jänner 1918. Einzelne lose Tagebuchblätter enthalten weiters aufgeklebte Zeitungsartikel und Fotografien. In ihren Tagebüchern berichtet Thekla C.-H. aus ihrem Alltagsleben, sie schreibt über ihre Familie und Bekannten, über Empfindungen und sie kommentiert den Verlauf des Ersten Weltkriegs.

Die autobiografischen Aufzeichnungen (61 Blatt) strukturieren sich entlang von detaillierten Beschreibungen der von Thekla C.-H. bewohnten Zimmer. Sie verknüpft die Geschichte der Möbel und Fotografien (und deren Besitzverhältnisse) mit Lebensgeschichten der Mitglieder ihrer Familie (Großeltern, Vater, Mutter, Brüder, „Tante Marietta“ u.a.) und mit eigenen Erinnerungen (u.a. an Kindheit, Erstkommunion und die Verlobungszeit). Der beschriebene Zeitraum reicht von 1868 bis 1915; die Aufzeichnungen umfassen insgesamt 121 Seiten. Die Reihenfolge der Seiten ist nicht klar nachvollziehbar, es konnten bislang drei zusammenhängende Teile identifiziert werden. Thekla C.-H. beendete ihre Ausführungen im März 1915: „Damit beschliesse ich die Beschreibung meiner Zimmer hoffend dass einmal Kindeskinder an diesen Aufzeichnungen ein Vergnügen finden werden!“.

Zwei weitere einzelne Dokumente sind die maschinschriftliche Abschrift des Testaments von Cuno F. von H.s vom März 1888 sowie drei Versionen einer Abschrift der die „Pensionierungen“ seiner Dienstleute betreffenden Paragraphen aus dem Testament des Freiherrn von H.s aus März 1907. 4 Korrespondenzstücke (Mai 1913 bis Dezember 1914) wurden von einer Bediensteten von Thekla C.-H., von ihrer „Tochter Fanny“ und vermutlich von Verwandten an sie adressiert. Eine Zeichnung ihrer Tochter aus dem Jahr 1909 zeigt das Porträt von Thekla C.-H. in Kostüm und Hut mit einem Buch.

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Universitätsring 1
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Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
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