Film

Tania - La Guerillera : Porträt einer Revolutionärin

1991

Weitere Informationen

Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 231
Formatangabe: Doku
beteiligt: Forter, Priska (Produzentin)
Mitwirkende: Specogna, Heidi [RegisseurIn]
Specogna, Heidi [DrehbuchautorIn]
Hoffmann, Rainer [Kameramann/Kamerafrau]
Roton Music [MusikalischeR LeiterIn]
Jahr: 1991
Spieldauer: 90
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
"Tania la Guerillera" ist ein 1991 entstandener deutsch-schweizerischer Dokumentarfilm von Heidi Specogna. Darin werden Tamaras Tagebuchnotizen und Briefe zitiert. GegnerInnen und MitstreiterInnen kommen zu Wort und die alljährliche Gedenkfeier am Tag der Gefangennahme Guevaras (8.10.1967) im bolivianischen Dorf La Higuera wird besucht. Den Infos zum Film entnehmen wir, dass Tamara unter der wenige Wochen vor Chés Tod erschossenen Nachhut der Guerilla war, jedoch erst Monate später die wahre Identität der weiblichen Toten mit dem Partisanennamen Tania la Guerillera bekannt wurde. Sie arbeitete in Kuba als Lehrerin, nachdem sie in der DDR Dolmetscherin geworden war, "durchläuft aber auch eine militärische Ausbildung und wird von Ché Guevara ausgewählt, um am Guerillakrieg in Bolivien teilzunehmen.

Raúl Corrales signiert massenhaft Plakate

Unter falschem Namen wird sie nach Bolivien geschickt, um Kontakte zum dortigen Regierungapparat aufzubauen. Die Aufgabe ist gefährlich, sie muß weitgehend selbständig und ohne Unterstützung arbeiten, weshalb sie, abgeschnitten von direkten Informationen, auch an ihrem Auftrag, nicht aber an ihren revolutionären Idealen zweifelt. Gegenüber ihren Eltern hatte sie ihren Geheimauftrag verschwiegen."Zwei Jahre vor ihrem Tod fragte sie schreibend: "Wird mein Name eines Tages nichts sein? Werde ich nichts zurücklassen auf dieser Erde?" Das Buch "Tania la guerrillera involvidable", erschienen 1970 in Kuba, machte sie im Titel unsterblich. "Die erste deutsche Ausgabe erschien 1973 im Militärverlag der DDR", erfahren wir, und inzwischen gibt es eine Ausgabe des Dietz-Verlages, die Tamaras (jüdischer) Mutter Nadja zu verdanken ist. Im Buch wird Tamara als auch im praktischen Leben revolutionär Handelnde beschrieben, da sie in Kuba ihre grössere Wohnung gegen die kleinere einer Familie mit Kindern tauscht, ebenso den grösseren Kühlschrank gegen einen Kleineren.

"Wichtig ist die Aktualisierung des Buches über Tamaras Leben durch Gegen-Dokumente, die die seit dreißig Jahren von der bourgoisen Sensationspresse kolportierte Version von der dreifachen Agentin widerlegen. Es wird dokumentiert, daß sie nicht Mitarbeiterin oder Angeworbene des MfS der DDR und des sowjetischen KGB war Sie war eine Kämpferin für Gerechtigkeit und Humanismus, die sich aus innerer Überzeugung in die Guerrillero-Gruppe Che Guevaras einreihte. Wenn heutzutage Zweifel aufkommen, ob bewaffneter Partisanenkampf ein unterdrücktes Volk dazu mobilisieren kann, seine Unterdrücker zu verjagen und die Freiheit zu erringen, so wird die Antwort immer nur örtlich und zeitlich bedingt gegeben werden können. Über alle Zweifel erhaben aber bleiben Entschlossenheit und Mut, das eigene Leben für die Befreiung der Unterdrückten eingesetzt zu haben. Am 31. August 1967 starb Tania la Guerrillera in Bolivien für Gerechtigkeit auf unserer Erde."

Nunja, es verwundert zumindest doch, dass Bunke so schnell Zugang zu wichtigen Kreisen in Bolivien erhielt, was ohne kräftige Nachhilfe anderer Kräfte als jener Kubas kaum denkbar ist. Übrigens wurden Tamaras Überreste erst im September 1998 in den bolivianischen Bergen entdeckt. Sie wurde im Dezember desselben Jahres im Beisein ihrer Mutter im kubanischen Santa Clara in einem Memorial für Guevara und seine Guerilla beigesetzt. Neben Zeitzeugen wie Fotograf Raúl Corrales können auch andere von "damals" erzählen, so Chès Sohn Camilo Guevara , der zur Ausstellung nach Wien kam, der allerdings beim Tod des Vaters erst fünf Jahre alt war. Er kann jedoch wiedergeben, was ihm Mutter Aleida so alles erzählt hat.
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