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Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 522
Formatangabe: Doku
Mitwirkende: Reidemeister, Helga [RegisseurIn]
Reidemeister, Helga [DrehbuchautorIn]
Jahr: 2003
Spieldauer: 90
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die Dokumentarfilmerin Helga Reidemeister hat als Kind im Zweiten Weltkrieg selbst erfahren, dass das "Schweigen zum Krieg gehört". Über fünfzig Jahre später beunruhigt sie die Berichterstattung über die Kriege nach dem 11. September 2001. Um die Weltlage besser zu begreifen, reist sie zu vier wichtigen politischen Aktivistinnen aus verschiedenen Ländern. In Neu-Delhi spricht sie mit der Globalisierungskritikerin und Schriftstellerin Arundhati Roy über die Beziehung von Armut und Faschismus in der Dritten Welt. Diese beanstandet, die Menschen im Westen hätten "die Vorstellung verloren, dass eine andere Welt möglich ist". In Belgrad erklärt die Frauenrechtlerin Stascha Zajovic, dass Kriege "ohne die indirekte Kollaboration von Frauen" nicht möglich seien. Dann führt die Reise nach Afghanistan, wo seit über einem Vierteljahrhundert Krieg herrscht. Die Bilder aus dem zerstörten Kabul sind die erschütterndsten des Films. Die Journalistin Jamila Mujahed, Herausgeberin der einzigen Frauenzeitschrift im Land, berichtet über den Horror der vergangenen Jahre und ihren jahrzehntelangen Kampf für die Gleichstellung der afghanischen Frau. Die letzte Station ist Houston, Texas, wo die 76-jährige Menschenrechtsaktivistin Sissy Fahrenhold die amerikanische Kriegsindustrie anprangert. Aufnahmen aus einem virtuellen Spielcenter, in dem amerikanische Jugendliche den Umgang mit Waffen proben, untermauern ihre bestürzende Analyse. - Reidemeisters politisches Roadmovie bietet auf den ersten Blick kein kohärentes Bild, zu wuchtig prallen hier unterschiedliche Ansichten, Schicksale und historische Ereignisse aufeinander. Was etwa hat die Milosevic-Diktatur mit dem Elend der afghanischen Bevölkerung zu tun?, mögen sich die Zuschauenden fragen. Doch von Gespräch zu Gespräch wird deutlicher, dass einem Krieg überall ähnliche Mechanismen und Ursachen zugrunde liegen, das Leiden und die Unterdrückung und Manipulation von Frauen inbegriffen. Am Ende fügen sich die Ansichten der vier Frauen zu einem eindringlichen Plädoyer für den Weltfrieden zusammen.
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