Film
Mariannes Heimkehr
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Weitere Informationen
Einrichtung: | ausZeiten | Bochum |
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Signatur: | 716 |
Formatangabe: | Doku |
Mitwirkende: | Monheim, Gert [RegisseurIn] Röttger, Stefan [RegisseurIn] |
Spieldauer: | 45 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Marianne Winter hat als Einzige ihrer Familie die Vernichtungslager der Nazis überlebt. Als sie 1945 in ihren Geburtsort Hemmerden (heute Vorort von Grevenbroich) zurückkehrt, wohnen in ihrem Elternhaus Fremde. Das Eigentum der Familie ist in der Nazizeit versteigert worden und befindet sich jetzt im Besitz von Nachbarn oder Bewohnern der umliegenden Dörfer. Marianne Winter steht völlig mittellos da. In ihrer Not muss sie sich an denselben Finanzbeamten wenden, der den Besitz ihrer Eltern "arisiert" hat: Josef Krüppel. So akkurat, wie er früher die Enteignung jüdischer Bürger durchgeführt hat, so akkurat bemüht er sich nun um die Entschädigung der wenigen, die zurückgekehrt sind. Er kann auf Listen zurückgreifen, in denen er penibel den Versteigerungserlös für die Hausratsgegenstände und Kleider der Familie Winter und die Namen der Käufer festgehalten hat, die nicht selten unmittelbare Nachbarn der Familie waren. Doch zunächst muss er die "rechtmäßigen" Besitzer aus der Versteigerung entschädigen, den Kaufpreis an die Ersteigerer zurückzahlen, ehe Marianne Winter Möbel, Kleider und Hausrat zurück bekommt. Das dauert Marianne Winter zu lange und es kommt zu Konflikten mit einzelnen Nachbarn und mit Josef Krüppel. Eines Tages sieht Marianne Winter ihn mit dem Fahrrad fahren, das sie seit einiger Zeit vergeblich sucht... Die Listen, die in der Nazi-Zeit Juden von "Ariern" getrennt hatten, standen nach dem Krieg wieder zwischen der letzten überlebenden Jüdin von Hemmerden und vielen Dorfbewohnern. Die WDR-Autoren Gert Monheim und Stefan Röttger erzählen die Geschichte von Marianne Winter, Josef Krüppel und den Dorfbewohnern beispielhaft für die weitgehend verdrängten Erfahrungen einer ganzen Generation. Der Befehl an die Finanzämter, die "Abschiebung der Juden" vorzubereiten, setzte ein Heer von Beamten in Bewegung, das zurückgebliebene Eigentum der Juden zu "arisieren". In öffentlichen Versteigerungen erwerben viele frühere Mitbürger günstig den jüdischen Besitz. Es waren nicht selten die gleichen Beamten, die nach dem Krieg die wenigen Überlebenden des Massenmordes entschädigen mussten. |
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