Archivgut Nachlass

Gerda D. NL 137

1905 bis 1951

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1905 bis 1951
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Wien; Bielsko-Biała (Bielitz) und Cieszyn (Teschen/T; esi; n) in Schlesien in Polen</p>
<p><b>Quellentypen: </b>10 amtliche Dokumente; autobiografische Aufzeichnungen: 1 Typoskript (38 Seiten); 145 Fotografien; (alles als Scan)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Gerda D. (geb. R.); geb. 1909 in Cieszyn (Teschen) in Schlesien, gest. 2004 in Wien

Übergeber: Dieter G. (Sohn von Gerda D.), 2010



Der von Gerda D. (geb. R.) verfasste auto/
biografische Text (38 Seiten) trägt den Titel
„Mein Leben“. Die Autorin hat ihn 1992 selbst mit der Schreibmaschine geschrieben.

Die Erzählung beginnt mit der Geschichte der Familie R., der Vorfahrinnen und Vorfahren von Gerda D. in Cieszyn (Teschen) in Schlesien. Es folgen Kindheitserlebnisse und Alltagsepisoden aus ihrer eigenen Kindheit, dazwischen benennt sie auch die Einsatzorte ihres Vaters Otto R. als Soldat im Ersten Weltkrieg. Im zivilen Beruf war er Lehrer. Es folgen Berichte über die eigene Schulzeit sowie über die Geburt ihrer Schwester 1919. Ab 1920 lebte Familie R. im polnischen Teil von Cieszyn. Von hier werden verschiedene Freizeitbeschäftigungen wie Schifahren und Tanzschule, Bekanntschaften mit Burschen sowie Sommerfrischen am Land während der Ferien beschrieben.

1926 absolvierte Gerda D. zu einem letztmöglichen Termin die deutschsprachige Matura in Cieszyn. Im Anschluss daran ging sie nach Wien, wo sie bei ihrer Tante Grete wohnte und an der Hochschule für Welthandel studierte. Nach Abbruch des Studiums kehrte sie zu ihrer Familie nach Schlesien zurück, wo sie als Übersetzerin und Verwalterin arbeitete. Ab 1932 verabredete sie sich mit ihrem früheren Schulkollegen Erich G..

Die Erinnerungen an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs sind im Text detailliert geschildert. Chronologisch folgen die Heirat mit Erich G., seine Einsätze als Soldat an der Front sowie die Geburt und die ersten Lebensmonate des Sohnes Dieter G. 1944. Im Jänner 1945 flüchtete Gerda D. gemeinsam mit ihren Eltern nach Wien. Vom Tod ihres Mannes im Jänner 1945 erfuhr sie erst zwei Monate später. Weitere Themen im Text sind das Kriegsende in Wien, die damalige Wohnungsnot und schlechte finanzielle Lage der Familie, das Aufwachsen ihres Sohnes und Gerda G.s Zeit als Angestellte an der Hochschule für Bodenkultur. Im August 1950 zog Gerda D. gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Mutter Maria R. (geb. H.) in eine Wohnung der Gemeinde Wien ein. Mit dem Schulbeginn ihres Sohnes und ihrer fixen Anstellung in einem Büro endet ihr autobiografischer Text.

Neben der retrospektiven Erzählung von Gerda D. liegen 10 ihrer amtlichen Dokumente aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit vor. Darunter etwa ihr 1939 in Polen ausgestellter Reisepass, die Vermählungsanzeige von 1940, eine "Stillbescheinigung" für Kinder im Säuglingsalter, der „Ahnenpaß“, die „Zusiedelungsbewilligung“ im März 1945 sowie die Urkunde zur Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft im März 1950. 145 Fotografien sind der Scan von Familienfotos, großteils Atelieraufnahmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Fotografien sind mit handgeschriebenen Beschriftungen versehen; im Privatbesitz von Dieter G. befinden sich noch weitere Fotobestände.</p>
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