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Das "wilde" und das "zivilisierte" Geschlechterverhältnis? : Die neue Blickrichtung in der anthropologischen Diskussion um 1800

Verfasst von: Yuge, Naoko
2002 , Heft: 2 , Band: 13 , 205-223 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Yuge, Naoko
In: Geschlechterdebatten
Ausgabe: 13(2002)2
Jahr: 2002
Heft: 2
Band: 13
Maße: 30534 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Dass die Geschlechterordnung nicht nur im Spannungsfeld von bürgerlichem und höfisch-adligem Lebensstil umstritten war, sondern auch als Indikator genommen wurde, "zivilisierte" von "wilden" Gesellschaften abzugrenzen, ist Thema des Beitrags von Naoko Yuge, die sich den anthropologischen Debatten um 1800 zuwendet. Sie zeigt, wie Rasse und Geschlecht in den teleologischen Geschichtsentwürfen europäischer Gelehrter um 1800 zu wichtigen Kriterien für anthropologische Typisierungen wurden. Nach der Analyse einschlägiger Passagen von Christoph Meiners und Carl Friedrich Pockels kommt sie zu dem Schluss, dass die aufgeklärten Gelehrten sich ihren Gegenpol, "die Wilden", selbst schufen. Die Muster, nach denen sie sich richteten, waren die gleichen wie die, mit denen die bürgerliche Geschlechterordnung und die Biologisierung der Differenz begründet wurden. Die Polygamie, die starke Frau, der unvermünftige Mann, männliche Eifersucht und weibliche Schamlosigkeit wurden zum Kennzeichen einer als Gegenbild zur Zivilisation konstruierten Wildheit.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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