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National Belonging and Violent Norms of Gendered Migrant Citizenship : Indonesian Migrant Domestic Workers’ Appropriation of a National Ritual

Verfasst von: Dinkelaker, Samia
Göttingen: 2018 , Heft: special issue 1

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Einrichtung: GenderOpen
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Verfasst von: Dinkelaker, Samia
Schriftenreihe: Gender(ed) Thoughts - Working Paper Series
Jahr: 2018
Heft: special issue 1
Sprache: Englisch
Beschreibung:
This article takes into view negotiations over the behaviour of Hong Kong-based Indonesian domes- tic workers as morally upright and respectable citizens. In collaboration with private agencies, the Indonesian government has actively promoted the temporary outmigration of female workers into low-waged and precarious employment arrangements as a strategy to combat unemployment and generate remittances, foreign exchange and development. The Indonesian labour migration program is, however, faced with the public’s anxieties and indignation over migrant domestic workers’ experi- ences of gender-based violence abroad and concerns over national dignity. As pointed out by a num- ber of feminist studies, “labor brokerage states” (Rodriguez 2010) meet the gendered contradictions of their labour migration programmes with appeals to migrant domestic workers’ morality. This arti- cle makes use of Judith Butler’s notion of “normative violence” (Butler 1999, 2004) to frame these appeals as subtle forms of discipline that police and regulate Indonesian migrant domestic workers. It addresses the strong role of female morality in defining which workers deserve protection and which workers can adequately represent the Indonesian nation on the international stage. By taking the case of Hong Kong-based Indonesian domestic workers’ self-organised and distinct enactment of a na- tional ritual on Independence Day 2014, I discuss how they appropriate norms of national belonging and how at the same time they challenge the subtle forms of violence inherent in moralising notions of gendered “migrant citizenship” (Rodriguez 2010). Dieser Artikel befasst sich mit den Verhandlungen über das Verhalten indonesischer Hausangestellter in Hongkong als moralisch aufrechte und respektable Bürger_innen. In Zusammenarbeit mit privaten Organisationen hat die indonesische Regierung aktiv die temporäre Abwanderung von Arbeitnehmer_innen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gefördert, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und Rücküberweisungen, Devisen und Entwicklung zu generieren. Das indonesische Arbeitsmigrationsprogramm ist jedoch mit den Ängsten und der Empörung der Öffentlichkeit über die geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen der Hausarbeiter_innen im Ausland und Bedenken hinsichtlich der nationalen Würde konfrontiert. Wie in einer Reihe von feministischen Studien festgestellt wurde, begegnen „Arbeitsvermittlungsländer“ (Rodriguez 2010) den geschlechtsspezifischen Widersprüchen ihrer Arbeitsmigrationsprogramme mit Appellen an die Moralität von Arbeitsmigrant_innen. Dieser Artikel verwendet Judith Butlers Begriff der „normativen Gewalt“ (Butler 1999, 2004), um diese Appelle als subtile Formen der Disziplinierung darzustellen, die indonesische Hausangestellte überwachen und regulieren. Er bespricht die ausgeprägte Rolle der weiblichen Moral bei der Definition, welche Arbeitnehmer_innen Schutz verdienen und welche Arbeitnehmer_innen die indonesische Nation auf internationaler Ebene angemessen vertreten können. Anhand eines selbstorganisierten und eigens konzeptualisierten Rituals von in Hongkong lebenden indonesischen Hausangestellten am Tag der Unabhängigkeit in 2014, diskutiere ich, wie sie sich die Normen der nationalen Zugehörigkeit aneignen und gleichzeitig die subtilen Formen der Gewalt, welche moralisierenden Vorstellungen von geschlechtsspezifischer „migrantischer Staatsbürgerschaft“ (Rodriguez 2010) innewohnen, herausfordern.
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Ein Repositorium für die Geschlechterforschung.
Eine Kooperation des Margherita-von-Brentano-Zentrum an der Freien Universität Berlin, dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität und zu Berlin und dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschungan der Technischen Universität Berlin