Artikel

Song of My Mother : Remembering and Representing the Forced Displacement and Resettlement of Kurdish Women

Verfasst von: Yilmaz, Tebessüm
Göttingen: 2018 , Heft: special issue 1

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Einrichtung: GenderOpen
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Verfasst von: Yilmaz, Tebessüm
Jahr: 2018
Heft: special issue 1
Sprache: Englisch
Beschreibung:
In the 1990s, Bakur (also known as ‘Turkish Kurdistan’) was exposed to mass state-inflicted violence. To supress the Kurdish insurgence and cut off the logistic support of the PKK (the Kurdistan Work- ers’ Party; Kurdish: Partiya Karkerên Kurdistanê), the Turkish state introduced new war strategies, such as forced disappearances and village evacuations executed by its security forces (TSK) and state- fostered counter-paramilitary forces (JİTEM, Hizbullah), leading to the displacement of three million people. Within a couple of years, thousands of Kurdish people were tortured, mutilated and forcibly disappeared. Their whereabouts remain unknown. This article investigates how state violence in the 1990s is depicted, represented, and recreated via cinematic narration. Erol Mintaş’s first feature film Song of My Mother (Annemin Şarkısı/2014) serves as a case study to analyse how forced displacement and resettlement of Kurds are visualised. Further, this account focuses on how the violence is re- membered, represented, and recreated and which emotions are revealed while dealing with the trau- matic events of the past and, finally, how the past is imagined and commemorated in the present. The visualisation and memorialisation of the 1990s in Kurdish culture contrast with the official Turkish discourse on memory and also provide a basis for collective societal confrontation. In den 1990er Jahren war Bakur (auch als „türkisches Kurdistan“ bekannt) Massengewalt ausgesetzt. Um den kurdischen Aufstand zu unterdrücken und die logistische Unterstützung der PKK (Kurdische Arbeiterpartei; Kurdisch: Partiya Karkerên Kurdistanê) abzuschneiden, führte der türkische Staat neue Kriegsstrategien ein, wie das Verschwindenlassen und Evakuieren von Dörfern durch seine Sicherheitskräfte (TSK) und staatlich geförderte paramilitärische Einheiten (JİTEM, Hisbollah), die zur Vertreibung von drei Millionen Menschen führten. Innerhalb weniger Jahre wurden Tausende Kurden gefoltert, verstümmelt und gewaltsam verschwunden. Ihr Aufenthaltsort bleibt unbekannt. Dieser Artikel untersucht, wie die staatliche Gewalt der 1990er Jahren durch filmische Erzählung erinnert, dargestellt und neu erschaffen wird. Erol Mintaş erster Spielfilm Song of My Mother (Annemin Şarkısı/2014) dient als Fallstudie, um zu analysieren, wie Zwangsvertreibung und Umsiedlung von Kurden sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus konzentriert sich dieser Artikel darauf, wie die Gewalt erinnert, dargestellt und neu geschaffen wird und welche Emotionen sich bei der Bewältigung der traumatischen Ereignisse der Vergangenheit zeigen, und wie die Vergangenheit in der Gegenwart vorgestellt und geahndet wird. Die Visualisierung und Erinnerung der 1990er Jahre in der kurdischen Kultur kontrastiert mit dem offiziellen türkischen Gedächtnisdiskurs und bietet auch eine Grundlage für kollektive gesellschaftliche Konfrontation.
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Standort

GenderOpen Repositorium

Ein Repositorium für die Geschlechterforschung.
Eine Kooperation des Margherita-von-Brentano-Zentrum an der Freien Universität Berlin, dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität und zu Berlin und dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschungan der Technischen Universität Berlin