Archivgut Nachlass

Sorur E. NL 154

1925 bis 2008

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1925 bis 2008
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Linz in Oberösterreich, Wien; Hofheim in Deutschland; Teheran im Iran; Haifa in Israel; Vancouver in Kanada; Basel und Bern in der Schweiz; Marw (Merw) in Turkmenistan; Chicago und Evanston in den USA </p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (berufliche Korrespondenz): 20 Schreiben; autobiografische Aufzeichnungen: 8 Texte (insgesamt 50 Seiten); 34 Fotografien (in den Dokumenten eingebunden); literarischer Nachlass: Gedichte; Weiteres: Abschrift einer Trauerrede (2 Seiten); (alles als Kopie)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Sorur E.; geb. 1925 in Marw in Turkmenistan, gest. 2008 in Linz in Oberösterreich

Übergeberin: Farahnaz D. (Tochter von Sorur E.), 2010



Sorur E. wuchs in Turkmenistan in einer persischen Familie auf. Als sie etwa fünf Jahre alt war, wurde ihre Familie in den Iran ausgewiesen. Sie heiratete den Naturwissenschafter Enayat E., das Paar hatte drei Kinder. Als Sorur E. 24 Jahre alt war, starb ihr Ehemann bei einem Laborunfall. 1957/58 ging sie mit ihren Kindern zunächst in die Schweiz und dann nach Oberösterreich, um hier in der Emigration für die Bahá’í Religionsgemeinschaft zu arbeiten. In Linz führte Sorur E. ein Teppichgeschäft, als Vertreterin ihrer Glaubensgemeinschaft war sie international tätig, zudem war sie Autorin von Gedichten.

Die übergebenen Dokumente sind in deutscher, englischer und persischer Sprache verfasst. Zu den autobiografischen Aufzeichnungen (insgesamt 50 Seiten) zählen ein in Persisch geschriebener lebensgeschichtlicher Bericht, ein Reisebericht über eine Russlandreise 1989 sowie zwei autobiografische Erzählungen. Dazu liegen zwei Reportagen über das Leben von Sorur E. vor, die in der Frauenzeitschrift „Etelaate Banuan“ publiziert wurden. In deutscher Sprache verfasst sind eine religiös geprägte Lebensgeschichte mit Fotografien von den Mitgliedern der Familie E., dem Teppichgeschäft und von öffentlichen Auftritten als Autorin oder Vertreterin der Bahá’í aus dem Zeitraum von 1957 bis 1993 sowie eine Dokumentation mit Fotografien (teilweise dieselben wie in der Lebensgeschichte) und Bilder einer Broschüre der Teppichhandlung.

Die vorliegende Korrespondenz enthält 7 Schreiben von The Universal House of Justice Bahá’í World Centre und den Nationalen Geistigen Räten von Deutschland und Österreich in deutscher und englischer Sprache und weitere 12 Schreiben an Gutachten und Würdigungen zu einem ebenfalls vorliegenden Gedichtband, die in verschiedenen arabischen Hand- und Druckschriften verfasst sind. Diese Schreiben stammen u.a. aus den USA und Kanada und wurden 1995 bis 1999 an Sorur E. adressiert.

Der Gedichtband mit dem Titel „Tarane-i Sorur“ („Sorurs Lied“) umfasst 42 gescannte Seiten auf Persisch. Daneben sind einige weitere persische Gedichte, ein Gedicht in deutscher Sprache und eine 10-seitige Gedichtkorrespondenz mit Farahmand Moghbelin vorhanden.

Aus dem Jahr 2008 stammen schließlich die Niederschrift der Trauerrede von Alex K. als Vertreter der Bahá’í Religionsgemeinschaft für die verstorbene Sorur E. sowie ein Beileidschreiben des Nationalen Geistigen Rates von Österreich an ihre Kinder.</p>
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