Archivgut Nachlass

Trude S. NL 168

Mai 1945 bis Sommer 1947; 2009

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Mai 1945 bis Sommer 1947; 2009
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Srebrenica (Silberin) in Bosnien und Herzegowina; Burkhardtsdorf in Deutschland; Krásná Lípa (Schönlinde), Nebřehovice und Strakonice (Strakonitz) in Tschechien</p>
<p><b>Quellentypen: </b>autobiografische Aufzeichnungen: Typoskript (3,5 Seiten); Dokumentarfilm (DVD, 55 Minuten)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Erzählerin: Trude S.; persönliche Daten unbekannt

Übergeberin/Schreiberin: Johanna U. (Cousine von Trude S.), 2010



Trude S. erzählte 1986 ihre Erinnerungen an die Ausweisung als „Sudetendeutsche“ aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg ihrer Cousine Johanna U., die sie in einem Typoskript (3,5 Seiten, erzählt in der dritten Person) festhielt.

Am Beginn des kurzen Textes stehen Schilderungen des Kriegsendes im Mai 1945 in Krásná Lípa (Schönlinde) an der nördlichen Grenze von Tschechien, der Tod der Mutter von Trude S. durch einen verirrten Schuss, ihre Situation als schwangere Frau und die Geburt des Sohnes Peter im August 1945. Es folgen Berichte über die Rückkehr ihres Ehemann Karl S. aus einem Lager in Schleswig-Holstein und die Besetzung ihres Wohnorts durch tschechische Truppen. Im Juli 1947 wurde die Familie ausgewiesen. Sie kamen als landwirtschaftliche Arbeitskräfte auf einen Bauernhof nach Strakonice (Strakonitz) im südlichen Böhmen, von wo aus sie schließlich zu Fuß nach Deutschland flüchteten: „Dem Kind gibt Trude eine halbe Schlaftablette, damit es sie nicht verrät.“

Als zweites Dokument hat Johanna U. den Film „Srebrenica 360°“ übergeben. Der Dokumentarfilm (55 Minuten) wurde 2009 von Conny Kipfer und Renate Metzger-Breitenfellner gemacht und zeigt das Leben der Menschen in Srebrenica (Silberin) nach dem Massaker von 1995 während des Bosnienkriegs. Johanna U. lernte Renate Metzger-Breitenfellner im Zusammenhang eines Filmclubs kennen.</p>
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