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"Emanzipation mit Bomben und Pistolen"? : Feministinnen und Terroristinnen in deutschsprachigen Sicherheitsdiskursen der 1970er Jahre

2009 , Heft: 2 , Band: 20 , 65-84 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Bandhauer-Schöffmann, Irene
In: Gender & 1968
Ausgabe: 20(2009)2
Jahr: 2009
Heft: 2
Band: 20
Maße: 30548 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Der Beitrag untersucht gesellschaftliche Deutungsprozesse und Wahrnehmungslogiken im Zusammenhang mit dem Linksterrorismus in Deutschland. Kennzeichen des zeitgenössischen Diskurses sei eine signifikante und zweifache Verknüpfung von Terrorismus und Feminismus: Medien und Behörden fokussierten insbesondere auf die Frauen im Untergrund und präsentierten ihr Leben als Emanzipationserfahrung; andererseits wurde die Gleichung aufgestellt, dass feministisches Aufbegehren gegen patriarchale Strukturen der eigentliche politische Hintergrund für den Terrorismus sei und Terroristinnen einen Exzess der "Befreiung der Frau" verkörperten. Damit verorteten sie das Gesamtphänomen auf eine stark gegenderte Weise, die auf die Herausforderung traditioneller Geschlechterverhältnisse durch die Neue Frauenbewegung reagierte und deren Anliegen diskreditierte. Die Autorin analysiert in einem zweiten Schritt, wie die deutschen feministischen Zeitschriften "Courage", "Die Schwarze Botin","Emma" und dieösterreichische "AUF" zu diesen Diskursen sowie zum Linksterrorismus Stellung bezogen. Mit vergleichenden Seitenblicken auf aktuelle Szenarien macht Bandhauer-Schöffmann deutlich, dass auch hier die Narrative, mit denen Terrorismen als Bedrohung skizziert und inszeniert werden, in einem hohen Ausmaß mit Geschlechterbildern und -stereotypen operieren.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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