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From Slave to Sex Worker : Feminist Debates and Prostitution Politics in the Netherlands, 1880-2000

Verfasst von: de Vries, Petra
2010 , Heft: 1 , Band: 21 , 29-47 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: de Vries, Petra
In: Prostitution
Ausgabe: 21(2010)1
Jahr: 2010
Heft: 1
Band: 21
Maße: 30549 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Am Beispiel der Niederlande stellt Petra de Vries einen Wandel der feministischen Debatten von slave zu Debatten über sex workers dar. Diese Entwicklung ergebe jedoch keine einheitliche, sondern weiterhin eine widersprüchliche Imagination von Prostitution. Diese hier dargestellte Widersprüchlichkeit in der Auffassung der Prostitution unterscheidet sich zwar von denen der Ersten Frauenbewegung, weil sie die Prostituierten nicht mehr für Ausgestoßene oder Opfer hält, sondern sie als selbstbestimmte Subjekte sieht, doch der Hauptgrund für diesen Unterschied ist im Wandel des Sexualitätsdiskurses außerhalb und in der Zweiten Frauenbewegung in den Niederlanden zu sehen. "Sexuelle Autonomie", "sexuelle Selbstbestimmung von Frauen" oder "Geburtenkontrolle" sond dort mittlerweile in die staatliche Geschlechterpolitik eingegangen. Der abolitionistische Opferdiskurs verlor zwar an Aktualität, aber die Repression gegen Prostitution blieb weiterhin eine politische Option des Feminismus, wenngleich im Kontext der sexuellen Freiheit und Autonomie von Frauen. Der beschriebene Wandel spielte sich nicht nur im mentalen Raum ab, sondern auch in der staatlichen Sozialpolitik. Am wichtigsten war dabei, wie De Vries betont, die Einführung der sozialen Absicherung für Bedürftige und Arbeitslose, darunter auch für Frauen. Die ständige Verbindung der Prostitutionsproblematik mit anderen sozialen Problemen, etwa mit der illegalen Immigration, der Gewalt gegen Frauen oder der organisierten Kriminalität, stigmatisiert die Prostitution auf ähnliche Weise, wie die Argumentation seitens der staatlichen Instanzen im 19. Jahrhundert, dass eine Registrierung eine bessere Gesundheitskontrolle ermögliche.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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