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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Heidhues, Nana; Krämer, Michael
Schriftenreihe: Südlink
Jahr: 2016
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die Beherrschung und Klassifizierung von Körpern hat eine lange Geschichte und ist Teil des Erbes des europäischen Imperialismus. In der Kolonialzeit gewann die Abwertung von ‚schwarzen‘ gegenüber ‚weißen‘ Körpern an Bedeutung. Bis heute hat die Kontrolle und Abwertung bestimmter Körper, die nicht der jeweiligen Norm entsprechen, konkrete Auswirkungen. Das zeigt sich in rassistischen Alltagsstereotypen ebenso wie in repressiver Abtreibungspolitik oder der Kriminalisierung von Sexarbeiter*innen. Der menschliche Körper ist die kleinste Einheit politischer Machtausübung – aber auch die kleinste Einheit widerständigen Handelns. Die Beiträge dieses Schwerpunktheftes von "Südlink" bieten spannende Einblicke in das Themenfeld Körper und Politik. Inhalt: Lina Render de Barros: Ich sehe was, was du nicht siehst. Die Macht des Sehens: Körperpolitik ist eng mit der Klassifizierung von Menschen anhand körperlicher Merkmale verknüpft. Die hat eine lange Geschichte – und wirkt bis heute * Laura Aguirre: Körper unter staatlicher Kontrolle. Sexarbeit als Überlebensstrategie zentralamerikanischer Migrantinnen in Mexiko * Ein Gespräch mit der Feministin Morena Herrera: »Es geht um Macht über die Frauen«. Das absolute Abtreibungsverbot in El Salvador ist auch ein Mittel zur Disziplinierung von Frauen und ihren Körpern * Alejandra Ballón Gutierrez: Politik der roten Körper. Feministinnen kämpfen in Peru mit künstlerischen Mitteln gegen Straflosigkeit und patriarchale Gesundheitspolitik * Sarojini Nadimpally: Gebären als Job. Ausbeutung oder Einkommenschance? Leihmutterschaften sind in Indien ein Millionengeschäft – nicht unbedingt zum Wohl der Frauen * Patricia Nieto: Was von den Toten bleibt. In Kolumbien suchen die Eltern Verschwundener nach den sterblichen Überresten ihrer Kinder – um endlich Abschied nehmen zu können. * »Wollen sie uns verhöhnen?«. Bis heute erforschen deutsche Museen die Gebeine zahlreicher Kolonisierter. Ein Gespräch zwischen Mnyaka Sururu Mboro und Christian Kopp über die Gründe für diesen unerträglichen Zustand * Nathalie Mba Bikoro und Anaïs Héraud-Louisadat: Squat Monument. Ein künstlerisches Projekt macht vergessene Körper und Stimmen der deutschen Kolonialgeschichte sichtbar * Pasquale Virginie Rotter: Mein Körper irgendwo in Europa. Situationen, Beobachtungen und Analysen zur empowerment-orientierten Befreiung Schwarzer (weiblicher*) Körper und Körper of Color
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Standort

Frauen*solidarität feministisch-entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit

Sensengasse 3
A-1090 Wien
Telefon: +43 (1)317 40 20-0
Öffnungszeiten
Mo & Di 09.00 - 17.00 Uhr
Mi & Do 09.00 - 19.00 Uhr
Fr 09.00 - 14.00 Uhr

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