Artikel
Provinzialismus und Semi-Intersektionalität: Fallstricke des Feminismus in postkolonialen Zeiten
Verfasst von:
Kerner, Ina
2020
,
Heft:
1
,
Band:
38
,
76-93 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Verfasst von: | Kerner, Ina |
In: | Zukunftsbilanz: Transnationale Feminismen 25 Jahre nach Peking |
Ausgabe: | 38(2020)1 |
Jahr: | 2020 |
Heft: | 1 |
Band: | 38 |
Maße: | 34111 30213 |
ZDBID: | 380088-x |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Ausgehend von den Erfahrungen feministischer Aktivist*innen in Pakistan, für die poststrukturalistische bzw. postkoloniale Ansätze von Intersektionalität mit Verlusten an globaler Solidarität und politischer Durchsetzungskraft verbunden sind, fragt Kerner danach, welche grenzüberschreitenden Solidaritäten in einer Welt widersprüchlicher globaler Interdependenzen und Asymmetrien von lokal bis international überhaupt möglich sind. Vermeintlich respektvolle, weil die Fallen des Neokolonialismus umgehende Rückzüge westlicher Feminist*innen aus gemeinsamen Süd-Nord-Kämpfen gegen kulturell-religiös verbrämte Verletzungen von FrauenMenschenrechten kritisiert Kerner als "feministischen Provinzialismus". Ein dahinterstehendes, identitätspolitisch aufgeladenes Verständnis von Intersektionalität kennzeichnet sie als "semi-intersektional", weil es die transnational-räumlichen Dimensionen von Herrschaftsverhältnissen nicht ausreichend bedenkt. Gegen eine theoretische Beschränkung auf die Dezentrierung und Kontextualisierung von Kategorien und Erfahrungen plädiert Kerner dafür, kulturelle und religiöse Partikularitäten immer auch in ihren historischen und geopolitischen Verwobenheiten zu analysieren. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: 2 S. Lit.verz. | |
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