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Undoing Gendered Expressions of Grief: Dora Kallmus' Post-War 'Slaughterhouse' Photographs (1949-1958)

Verfasst von: Thomas, Kylie
2022 , Heft: 2 , Band: 33 , 57-79 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Thomas, Kylie
In: Schmerz
Ausgabe: 33(2022)2
Jahr: 2022
Heft: 2
Band: 33
Maße: 34627 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Der Aufsatz von Kylie Thomas nimmt Kunst als Ausgangspunkt, um über Schmerz und Verlust zu reflektieren und der Frage nachzugehen, in welche Formensprache sich körperliches und emotionales Leiden fassen lässt. Im Fokus ihrer Analyse steht die 1881 in Österreich geborene jüdische Fotografin Dora Kallmus, die als Studiofotografin unter dem Namen "Madame D'Ora" berühmt wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg eine Serie zusammenhängender Fotografien, die sogenannte "Schlachthaus-Serie", produzierte. Die Fotografin hatte die Shoah im Versteck in Frankreich überlebt, litt aber unter dem Verlust ihrer Heimat und vor allem ihrer geliebten Schwester, die im Vernichtungslager Chelmno ermordet worden war. Die über viele Jahre hinweg in Pariser Schlachthöfen aufgenommenen Bilder liest die Autorin dabei als Versuch, die NS-Verbrechen zu begreifen und den Schmerz des Verlustes zu verarbeiten. Thomas' Gegenüberstellung von Kallmus' nüchternen und zugleich eindringlich emotionalen Schlachthausfotografien und Hannah Arendts philosophischer Sezierung des deutschen Umgangs mit der Shoah legt gleichzeitig offen, wie sich beide Frauen als kritische Kommentatorinnen ihrer Zeit positionieren, indem sie traditionelle Vorstellungen von 'weiblichem' Schmerz unterliefen und zugleich individuelle und kollektive Schuld und Verantwortung für zugefügte Schmerzen und Traumata in Erinnerung riefen.
Anmerkung:
Beigaben: Fotos
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