Buch
Monografie
Weibliche Genitalverstümmelung : Diskussion und Praxis in der Medizin während des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum
Verfasst von:
Hulverscheidt, Marion
Frankfurt am Main:
Mabuse-Verl.
,
2002
,
189 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Hulverscheidt, Marion |
Schriftenreihe: |
Mabuse-Verlag Wissenschaft ; 63
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Jahr: | 2002 |
Maße: | 21 cm |
ISBN: | 3935964005 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Die medizinhistorische Dissertation basiert auf einem detailierten Quellenstudium zeitgenössischer medizinischer Zeitschriften und Fachpublikationen. Die Autorin skizziert eingangs die Geschichte der weiblichen Genitalverstümmelung seit der Antike und analysiert im Hauptteil die weite Verbreitung der Klitoridektomie als Heilmethode verschiedener sexueller und psychischer Störungen im deutschsprachigen Raum. Durch den Fortschritt der Chirurgie innerhalb der Medizin wurde diese Operation möglich und speziell zwischen 1860 und 1890 war sie modern und anerkannt. Angewandt wurde sie im Zusammenhang mit der Reflextheorie, der Verschärfung der Anti-Masturbationsdebatte und der diskursiven Pathologisierung des weiblichen Geschlechtstriebs. Die Autorin greift fünf Fallbeispiele zwischen 1825 und 1882 heraus, die die Bandbreite der Diagnose und Indikation veranschaulichen. Gezeigt wird aber auch, dass die Klitoridektomie nicht immer unumstritten war. Den Einfluss der Anthropologie bzw. der "Stubenethnologen" auf den medizinischen Diskurs und umgekehrt wird ebenfalls beleuchtet. | |
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