Buch
Monografie
Mich hat keiner gefragt : zur Ehe gezwungen - eine Türkin in Deutschland erzählt
München:
Blanvalet
,
2005
,
250 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Ayşe; Eder, Renate |
Ausgabe: | 1. Aufl. |
Jahr: | 2005 |
Maße: | 22 cm |
ISBN: | 3764502118 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Ayse lebt mit ihren Eltern in dem kleinen Dorf Balidere an der türkischen Schwarzmeerküste. Als sie 14 Jahre alt ist, wird sie mit dem Neffen ihres Vaters verheiratet, der seit Jahren mit seinen Eltern in Bayern lebt. Neu eingekleidet und geschmückt, macht sich das Mädchen auf nach Grafing bei München. Noch vor der Hochzeit wird sie von ihrem zukünftigen Mann Mustafa das erste Mal vergewaltigt. Mit 15 bringt Ayse ihren ersten Sohn zur Welt. Bereits zwei Wochen nach der Geburt muss sie wieder antreten in der Fabrik, in der sie seit einem halben Jahr arbeitet. Sie steht acht bis neun Stunden am Fließband, dann kommt sie heim, isst eine Kleinigkeit und hilft der Schwiegermutter bei der Heimarbeit. Mustafa trägt nur sporadisch zum Familieneinkommen bei, eine Berufsausbildung hat er nicht. Das Geld verdient Ayse, aber sie selbst bekommt davon nichts zu sehen. Nach 17 Jahren Zwangsehe ist Ayses Lage desolat: Sie hat vier Kinder zur Welt gebracht. Sie spricht immer noch nur gebrochen Deutsch, lesen kann sie einigermaßen, schreiben nicht. FreundInnen hat sie nicht. Ihr Mann verprügelt und vergewaltigt sie. Als Mustafa sie eines Nachts krankenhausreif schlägt, flieht Ayse schließlich und reicht die Scheidung ein. Mustafa entführt daraufhin zwei ihrer Kinder. Es dauert ein ganzes Jahr, bis sie ihre Kinder in der Türkei wieder findet. Heute lebt Ayse mit diesen beiden Kindern und ihrem neuen Partner in der Nähe von München. | |
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