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Kinderkinder : Ganztagsbetreuung

Verfasst von: EMMA
in: EMMA
2007 , Heft: 1 , 142 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenMediaTurm | Köln
Signatur: Z-Ü107:2007-1-a
Formatangabe: Bericht; Rückblick
Link: Volltext
Verfasst von: EMMA
In: EMMA
Jahr: 2007
Heft: 1
Beschreibung: Ill.
ISSN: 0721-9741
List of content:
  • "EMMA" [Feministische Zeitschrift]
  • Sprache: Nicht einzuordnen
    Beschreibung:
    Die außerhäusliche Kinderbetreuung in Krippen für die ganz Kleinen und die Ganztagsschulen für die Großen war lange des Teufels in Westdeutschland, dafür sorgten die Konservativen. Sie hörten nicht auf, das Schreckgespenst der sozialistischen Verwahranstalten an die Wand zu malen. Und selbst die Feministinnen, die Ende der 60er die ersten ,Kinderläden' initiierten und lautstark Ganztagsbetreuung von Vater Staat für den Nachwuchs forderten, kamen dagegen lange nicht an.

    Erst nach der Wiedervereinigung geht es richtig los mit den Forderungen nach Ganztags-Schulen und -Kindergärten, auch in EMMA. Was unübersehbar den Ost-Impulsen zu verdanken ist, wo zwar auch so einiges im Argen lag, eines aber klar war: Betriebskindergärten und Ganztagsschulen waren selbstverständlich.

    Im September 2000 fragte EMMA, was eigentlich los sei "im Entwicklungsland Deutschland" — und kam u. a. der Tatsache auf die Spur, dass es die Ganztagsschulen durchaus schon mal gab in Deutschland, bevor sie von den Nazis wieder abgeschafft wurden. Im September 2001 — ein Jahr vor der Wahl - startete EMMA die Offensive: Die EMMA-Kampagne, in die Pädagoginnen wie Politikerinnen eingebunden waren, forderte: Die Ganztagsschule jetzt! Und wir berichteten u.a. über das Beispiel Frankreich, wo Frauen berufstätiger sind, aber mehr Kinder haben, ganz wie in Skandinavien.

    Im Wahlkampf 2002 versprach Kanzler Schröder überraschend vier Millarden Euro für Ganztagsschulen. Seither geht die Sache voran. Noch hat der Westen zwar nur einen Bruchteil der Ganztagsbetreuung wie der Osten, aber inzwischen ist gesamtdeutsch klar: Kinderbetreuung ist auch Staatsangelegenheit. Und die konservativen Politikerinnen vertreten das so selbst- ^ verständlich wie die Linken.Cd
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