Archivgut Akte

Nachlass Barbara und Luise von Nathusius

in: Nachlass: Nathusius, Barbara von u. Nathusius, Luise von
1913 - 2007 , 0,1 Regalmeter

Weitere Informationen

Einrichtung: Archiv der deutschen Frauenbewegung | Kassel
In: Nachlass: Nathusius, Barbara von u. Nathusius, Luise von
Bestell-Signatur: NL-P-54
Jahr: 1913 - 2007
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Biographische Daten: Luise (Luis) von Nathusius (1913-2003) besuchte die Volksschule in Gernrode und schloss am Städtischen Lyzeum in Quedlinburg mit der mittleren Reife ab. Wie ihre Schwester Ursula Elisabeth (Ursel) Kessler-von Nathusius (1916-2009) wurde sie nach der mittleren Reife Schülerin der Haushaltsschule der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Weimar, schloss diese allerdings mit dem Abitur ab. Die Mathilde-Zimmer-Stiftung wurde 1907 vom Theologen Karl Friedrich Zimmer gegründet. Zimmer hatte seit 1894 mehrere Anstalten zur Frauenerziehung, sogenannte Töchterheime, aufgebaut. Die Stiftung, die Zimmer nach seiner 1907 verstorbenen Ehefrau benannte, sollte die Töchterheime verwalten und neue Häuser aufbauen. Die ehemaligen Schülerinnen organisierten sich im Jahr 1929 gegründeten Altheimchenbund und trafen sich regelmäßig. Luise von Nathusius machte nach dem Abitur eine Ausbildung im Paul-Gerhardt-Stift in Berlin und es folgten Anstellungen als Hauswirtschafterin in einem Kinderheim und einem Lehrlingsheim. Ab dem Jahr 1943/44 pflegte sie ihre Mutter Elisabeth von Nathusius, geb. Streu (1890-1961) im Elternhaus in Gernrode. Sie engagierte sich regelmäßig in der Kirche. Barbara (Bärbel) von Nathusius (1919-2009) besuchte ebenfalls die Volksschule in Gernrode und schloss am Städtischen Lyzeum in Quedlinburg mit der mittleren Reife ab. Anschließend machte sie eine Ausbildung zur Buchhalterin, später eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin für Englisch und Spanisch in Leipzig. Ab den 1940ern war sie Angestellte im Personalbüro der Firma Siemens in Berlin, nachdem ihr Bruder Friedrich (Fritz) von Nathusius (1910-1984) ihr die Arbeitsstelle vermittelt hatte. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges lebte sie in Berlin und zog anschließend zurück in ihr Elternhaus in Gernrode. An der Volksschule in Gernrode sowie an der Martin-Schwantes-Oberschule (seit 1992 Ernst-Bansi-Schule) in Quedlinburg arbeitete sie als Lehrerin, nachdem sie eine Ausbildung zur Neu-Lehrerin abgeschlossen hatte. Vor ihrer Pensionierung war sie zuletzt als Schulsekretärin aktiv. Barbara von Nathusius war Mitglied in der SED, trat jedoch in den 1960er Jahren wegen Präferenzen zugunsten der evangelischen Kirchengemeinde in Gernrode aus der Partei aus. Innerhalb der Kirchengemeinde engagierte sie sich stark. Die beiden Schwestern teilten eine Verbundenheit zueinander, sowie zu ihrer Schwester Ursula und ihrer Mutter.
Bestandsbeschreibung: Der Nachlass wurde von Arne Fütterer, Daniel Krause und Madita Steffens (Anwärter:innen des 57. Fachhochschullehrgangs (FHL) der Archivschule Marburg. Hochschule für Archivwissenschaft) 2020 in einer Erschließungsübung unter Leitung von Dr. Dominik Haffer bearbeitet. Die Originale wurden umgebettet (entmetallisiert und umverpackt), geordnet und verzeichnet. Darüber hinaus erarbeiteten die Anwärter:innen eine Klassifikation des Teilnachlasses sowie die Einleitung. Die Verzeichnung erfolgte unter Zugrundelegung der internationalen Norm ISAD(G). Die Eingabe der Erschließungsinformationen erfolgte in der Archivsoftware MidosaXML auf Basis von EAD-DDB. Die Datensätze wurden vom AddF in FAUST importiert, z. T. ergänzt und mit den im AddF verwendeten Thesauri verknüpft. Der Nachlass kam 2019 als Schenkung von Jochen von Nathusius, einem Neffen von Luise und Barbara von Nathusius, in das Archiv der deutschen Frauenbewegung. Der Nachlass umfasst neben persönlichen Dokumenten wie Tagebüchern, Reiseberichten, Fotos, Briefen und Postkarten sowie amtlichen Dokumenten auch Unterlagen und Druckschriften zu den Deutschen Evangelischen Kirchentagen 1954, 1956 und 1961 sowie zum Altheimchenbund. Einzelne Unterlagen, die in diesem Nachlass enthalten sind, stammen aus der Provenienz von Ursula Kessler-von Nathusius. Der Nachlass von Ursula Kessler-von Nathusius ist ebenfalls im Besitz des AddF (NL-P-46). Das Archivgut, das im Archiv der deutschen Frauenbewegung verwahrt wird, kann 30 Jahre nach Schließung der Unterlagen benutzt werden, soweit dem nicht gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Die Sperrfristen können unter bestimmten Bedingungen auf Antrag verkürzt werden. Siehe hierzu: Benutzungsordnung des AddF.
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