Archivgut
Akte
Interview von Kristine von Soden mit Frau Hilde R.
in:
Sammlung: Sammlung K. v. Soden
18.11.1984
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00:48:57 Stunden
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Archiv der deutschen Frauenbewegung | Kassel |
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In: | Sammlung: Sammlung K. v. Soden |
Bestell-Signatur: | ST-49 ; 1-13 |
Jahr: | 18.11.1984 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Kristine von Soden interviewte am 18.11.1984 in Berlin Frau Hilde R. zu den Themen Sexualität und weibliche Selbstständigkeit in Berlin. Frau R. erzählt, dass viele Frauen durch die Arbeit, die sie während und kurz nach dem Ersten Weltkrieg aufgenommen hatten, größere Selbstständigkeit erlangt hatten und die nicht wieder aufgeben wollten. Sie selbst arbeitete in der Weimarer Republik in einem Postamt in Berlin. Dort arbeiteten viele Frauen, die unverheiratet bleiben wollten. Frau R., ihre Freundinnen und Bekannten gingen oft in Cafés und Lokale, die von homosexuellen Gästen besucht wurden, es gab aber keine, die allein für Frauen waren. Sie erklärt das damit, dass Frauen nicht genug Geld für so etwas hatten. Frau R. erzählt von Vorträgen von ÄrztInnen, wie Martha Ruben-Wolf, Friedrich Wolf und Else Kienle in Berlin. Sie sagt, dass ihr Umfeld eher wenig Interesse an Magnus Hirschfeld und seinem Institut hatte. Sie erzählt aus ihrer Zeit als Stadtverordnete der KPD, dass sich ihre Partei für die Freigabe von Verhütungsmitteln einsetzte. Zudem berichtet sie von Zusammenstößen der KPD-Angehörigen mit Nazis und dem Verhältnis zur SPD. Frau R. war in ihrer Jugend bei den Wandervögeln. Sie erzählt, dass in diesen Gruppen oft Vorträge zur "sexuellen Frage" gewünscht wurden. Die bürgerlichen Jugendgruppen dagegen waren konservativ, die weiblichen Mitglieder bedienten die männlichen. In diesen bürgerlichen und in Handwerkerjugendgruppen war das Ziel, laut Frau R., dort passende Ehepartner zu finden. | |
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