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Frauen und Geld

Verfasst von: Littich, Edith info
in: Die "andere" Hälfte der Wirtschaft
Wien: 1993 , 97 - 115 S.

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Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Littich, Edith info
In: Die "andere" Hälfte der Wirtschaft
Jahr: 1993
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Frauen verfügen, wenn sie unbezahlte Hausarbeit verrichten, über kein eigenes Einkommen, bzw. wenn sie berufstätig sind, regelmäßig übe deutlich weniger Geld als Männer. Da Geld nicht nur Macht und Einfluß, sondern auch Sicherheit und Unabhängigkeit vermittelt und es zum zentralen Indikator für die eignene Stellung innerhalb einer Gesellschaft geworden ist, wird fehlendes Geld in unserem Kulturkreis mit sozialer Bedeutungslosigkeit und Wertlosigkeit gleichgesetzt. Frauen verfügen daher aufgrund ihrer spezifischen Situation über weniger Einfluß, sind abhängig von denen, die Geld verdienen (Eltern, Ehemänner) und beziehen ihre soziale Anerkennung über das Einkommen dieser Personen. Geld ist folglich ein wesentlicher Faktor für die noch immer vorhandene Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft. Die Situation wird dadurch verschärft, daß die typischen geschlechtsspezifischen Zuschreibungen sowie das Rollenverhalten von Mann und Frau eine aktive, fordernde Rolle im Umgang mit Geld bei Frauen nicht vorsehen, wodurch Frauen in ihrem Geldverhalten mit Konflikten konfrontiert sind. Klar ist, daß in einer - mit heutigen Normen versehenen - gesellschaftskonformen Sichtweise die Verfügungsgewalt über Geld sicherlich zu größerer weiblicher Autonomie und Selbstbestimmung führt. Das bedeutet aber, daß Frauen in Zukunft das Thema Geld - egal aus welchen Gründen - nicht mehr verdrängen dürfen.
Anmerkung:
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