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Differenz-Forschung

Verfasst von: Vinken, Barbara
in: Feministische Literaturwissenschaft in der Romanistik
Stuttgart [u.a.]: 1995 , 66 - 73 S.

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Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Vinken, Barbara
In: Feministische Literaturwissenschaft in der Romanistik
Jahr: 1995
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die Geisteswissenschaften befinden sich in einem Paradigmenwechsel: nicht mehr die Identität des Mannes als Menschen, sondern die um das Geschlecht dezentrierte Ambiguität und Gespaltenheit des menschlichen Subjektes sind ihr Thema geworden. Identität wird nicht mehr als positivierbares Wissen gesehen, sondern als Verdrängung eines differentiellen Momentes begriffen. Die Differenz der Geschlechter wird für diese neuen Wissenschaften zum Fall des Falles. Geschlechtsidentität entpuppt sich als Figur, die als Natur nicht mehr gelesen werden kann. Da die Geschlechter aber, wie die "Gender Studies" sie auffassen, sprachlich-figürlicher und nicht biologischer oder sozio-historischer Natur sind, sind die Texte der privilegierte Ort, an dem ihre rhetorische Verfaßtheit lesbar wird. Die Geisteswissenschaften werden zu einem tropenkritischen Unternehmen, in dem Sexualität und Textualität als differentielle Relationen und nicht mehr als essentielle Gegebenheit auftreten.
Anmerkung:
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