in:
Marie von Ebner-Eschenbach, život a dílo
Brno:
1999
,
35 - 38 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Ariadne | Wien |
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Verfasst von: | Valouch, Frantisek |
In: | Marie von Ebner-Eschenbach, život a dílo |
Jahr: | 1999 |
Sprache: | Tschechisch |
Beschreibung: | |
In meinem Beitrag habe ich mich auf die Erfassung der wichtigsten Kunstmerkmale des Romans von Marie von Ebner-Eschenvach "Das Gemeindekind" konzentriert. In diesem Prosatext hat die Autorin die Erfahrung ihres ganzen bisherigen Schaffens verwertet und ihre Aufmerksamkeit auf eine handlungsmäßig geschlossene Geschichte gerichtet, in der die Gestalt eines heranwachsenden Jungen dominiert, der infolge ungünstiger Lebensumstände an den Rand der Gesellschaft geraten ist. Die innere Spannung dieser Geschichte liegt darin, daß Ebner-Eschenbach meisterhaft das Drama des inneren Wandels dieses frustrierten Menschen ausspielt und ihn Schritt für Schritt zur menschenwürdigen Existenz erhebt. Sie verwendet dabei sehr wirkungsvolle Mittel, die auf einer dichten, sachlichen Beschreibung, einem dramatisch zugespitzten Dialog und einer psychologisch knappen Charakteristik gegründet sind. Auch die reflexiven Teile dieses Prosatextes, die vor allem der Erzählerpart beinhaltet, haben ihren strengen Aufbau - in der Regel verallgemeinern sie eine Situation, in die der Roman held gerät, wodurch das moralisch didaktische Element ungezwungen hervorgehoben wird. Vor allem auf dieser reflexiven Ebene und in der Schilderung der inneren Verwandlung eines Menschen schwingt sich das Schaffen von Marie von Ebner-Eschenbach zu den Höhepunkten der Erziehungs- und Entwicklungsprosa. Diese Bezeichnung kann man mehr oder weniger auf das ganze Schaffen der Autorin beziehen, das von kleinen Geschichten und Erzählungen bis zu umfangreicheren Prosatexten reicht. | |
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