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Von "dicken, blonden Flechten" und "hängendem Haar" : Frauenhaar als pars pro toto für kulturelle Ordnungen und Brücher am Beispiel literarischer 'Heimat'-Bilder

Verfasst von: Kanne, Miriam info
in: Körper(-sprache) - Macht - Geschlecht
Leberkusen: 2013 , 73 - 88 S.

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Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Kanne, Miriam info
In: Körper(-sprache) - Macht - Geschlecht
Jahr: 2013
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Das zutiefst feminisierte Konstrukt ‚Heimat‘ ist – sowohl als historischer Gegenstand als auch als literarisches Motiv – kontinuierlich bestimmten kulturellen, politischen und ideologischen Transformationsakten, Dynamisierungen und Recycling-Prozessen unterworfen, die insbesondere in der Literatur sichtbar werden. Derart sedimentiert tritt ‚Heimat‘ in Erzähltexten der Gegenwartsliteratur in Erscheinung, wird dort als historischer Gegenstand kritisch reflektiert, als Motiv zerrbildartig tradiert, hierin zugleich transformiert und dabei in auffallender Häufigkeit zu einer Kategorie der Zurichtung umgestaltet, die vor allem in der Synthese von ‚Körper‘ und ‚Geschlecht‘ ihren Ausdruck findet: Imaginationen vom ‚schwachen Geschlecht‘ werden in Bildern körperlicher Gewalt und Auslieferung erprobt und sind besonders häufig als Griffe ins Frauenhaar bzw. als Eingriffe in die weibliche ‚Haarbiografie‘ markiert. ‚Heimat‘ arriviert hierin zu einer Folie, auf der Figurationen (und Zirkulationen) von Macht in geschlechtlich codierten Körperbildern gespiegelt und verhandelt werden.
Anmerkung:
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