Emanzipation unter'm Stahlhelm : Die Grundausbildung der 32 weiblichen Sanitätsoffizieranwärter der Münchner Ernst-von-Bergmann-Kaserne unterscheidet sich in nichts von der der männlichen Rekruten. - Bundesweit praktizieren zur Zeit seit dem 1. Juni diesen Jahres 50 weibliche Soldaten die Emanzipation unter'm Stahlhelm. 32 der uniformierten Damen sind dabei als Sanitätsoffizieranwärterinnen bei der Heereseinheit in der Münchner Ernst-von-Bergmann-Kaserne stationiert. Teil der angestrebten Offizierslaufbahn ist natürlich die Grundausbildung, die jeder Rekrut, ob männlich oder weiblich, in gleicher Härte absolvieren muß. So macht sich denn auch der 1. Zug des 8. gemischten San Lehr Bataillons 851 in aller Frühe zum Standortübungsplatz Kammer bei Traunstein in Oberbayern auf. Dort greifen dann die "wehrhaften Töchter des Landes" auf das harte Kommando des Ausbilders hin zur Pistole P1 oder zum Gewehr G3, um sich im Schiessen zu üben. Auch gibt es kein Pardon wenn es heißt, gut getarnt neben den männlichen Rekruten durch den Schlamm zu robben oder einen "Verletzten" im Gelände zu bergen. Ist der 1. Zug während der Übungen mit männlichen und weiblichen Soldaten gemischt, geht man am Abend getrennt in die Stuben. Nach der dreimonatigen Grundausbildung werden dann die Sansoldatinnen wieder in ihre Grundeinheiten in der Bundesrepublik zurückversetzt. amw2141/F17215/19/7/89

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