Archivgut Nachlass

Marie L. NL 30 I

Oktober 1914 bis Juni 1918, August 1933 bis März 1991

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Oktober 1914 bis Juni 1918, August 1933 bis März 1991
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Wien; Rotterdam in den Niederlanden; Silver Spring in den USA; unbestimmbare Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 1. und im 2. Weltkrieg</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Feldpost aus dem 1. und aus dem 2. Weltkrieg, Familienkorrespondenz, Korrespondenz aus der Emigration): 51 Schreiben; 19 amtliche Dokumente (zum Teil in Kopie); 139 Fotografien (zum Teil in Kopie); Weiteres: Propagandaheftchen und Ring der Aktion „Gold gab ich für Eisen“ aus dem 1. Weltkrieg, Straßenbahnausweis mit Etui</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Adressatin: Marie L. (geb. B.); 1875-1961, geb. und gest. in Wien

Schreiber: William (Wilhelm) L.; geb. 1898 in Wien, gest. 1990 in Silver Spring in den USA

Übergeberin: Monika Lopez-S. (Enkelin von Marie L.), 2000



Der schriftliche Nachlass der Wienerin Marie L. umfasst sehr unterschiedliche Dokumente. Es ist das u.a. 17 Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg von verschiedenen Schreibern an Marie L. und ihre Familie in Wien sowie 13 nicht beschriebene Fotopostkarten (Porträt- und Gruppenaufnahmen von Soldaten).

Aus dem Zweiten Weltkriegs liegen 7 amtliche Schreiben (März 1938 bis November 1942) vor, die u.a. die Beschlagnahme des von Familie L. betriebenen Kaffeehauses durch das NS-Regime 1942 betreffen, daneben 5 von verschiedenen Schreibern verfasste Feldpostschreiben (April 1940 bis Februar 1942) und 13 nicht beschriftete Fotografien von Soldaten. Unter den amtlichen Dokumenten von Marie L. befinden sich u.a. Lichtbildausweise, eine Straßenbahn-Karte (1928) sowie ein viersprachig ausgestellter Identitätsausweis (1946).

Vor ihrer Heirat hatte Marie L. bei Wiener Familien als Kindermädchen gearbeitet. Ihr Ehemann, der Handelsagent Johann L., war Witwer und Vater von 8 Kindern. Ihre gemeinsam Tochter Melanie S. (geb. L.) kam 1915 zur Welt. Von einzelnen Mitgliedern der großen Familie liegen 9 Fotografien (in Kopie) vor.

Alle fünf Söhne von Johann L. gingen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in die USA. Vier von ihnen kehrten später wieder nach Wien zurück, nur William (d. i. Wilhelm) L., der in den 1920er-Jahren nach Silver Spring im US-Bundesstaat Maryland emigriert war, blieb in der Emigration in den USA. Von ihm sind insgesamt 32 Korrespondenzstücke vorhanden. Einen dieser Briefe hat er im April 1924 während seiner Überfahrt aus R. geschrieben. Die übrigen verfasste er zwischen August 1933 und März 1991 gemeinsam mit seiner Ehefrau Eva L. in den USA, wo er zuerst als Kellner und später als Empfangschef in einem Restaurant gearbeitet hat. Neben einzelnen Dokumenten ohne Zusammenhang liegen insgesamt 104 Fotografien von William L. und seiner Familie von den 1920er- bis in die 1980er-Jahre vor.

Im Nachlass enthalte Gegenstände sind u.a. ein Kriegsbildersammelheft oder Ringe der Aktion „Gold gab ich für Eisen“ aus dem Ersten Weltkrieg.</p>
Anmerkung:
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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