Archivgut Nachlass

Maria Anna K. NL 32 II

um 1900 bis Juni 1951

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: um 1900 bis Juni 1951
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>St. Wolfgang in Oberösterreich, Wien; Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 1. Weltkrieg: verschiedene Orte in Italien, Österreich, Russland, der Ukraine u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnungen in Buchform: 3 Haushaltsbücher; Korrespondenz (Feldpost aus dem 1. Weltkrieg): 1 Schreiben; autobiografische Aufzeichnungen: 1 Band (Erinnerungen in Tagebuchform an den 1. Weltkrieg, 27 Seiten, in Kopie); ca. 120 Fotografien (zum Teil in Kopie, zum Teil in 2 Fotoalben); Weiteres: 1 „Ehrendiplom“, 3 Dienstkalender</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Maria Anna K. (geb. S.); 1887-1954, geb. und gest. in Wien

Schreiber: Dr. Karl K.; 1885-1942, geb. und gest. in Wien

Übergeber: Dipl. Ing. Karl K. (Sohn von Maria Anna K.), 2001



Maria Anna K. (geb. S.) ist mit zwei älteren Geschwistern in gut situierten Verhältnissen in Wien aufgewachsen. Ihre Mutter Theresa S. (geb. S. von Szilvasś, 1858-1932) kam aus einer Milit
ärsfamilie, der Vater Karl S. (1851-1915) war Kaufmann. Zu ihrer Ausbildung ist bisher nichts bekannt, aus 1910 liegt ein "Ehren-Diplom" des Verlages "Wiener Mode" vor, das ihr "hervorragende Leistungen" im "Weiblichen Handarbeiten" attestiert.

Aus der Zeit um 1900 sind zudem ca. 50 (undatierte) Fotografien von Maria K. erhalten, auf denen sie gemeinsam mit Familienmitgliedern oder Freund:innen im Fotoatelier, beim Baden oder beim Tennisspielen in der Sommerfrische abgebildet ist.

Zwischen 1914 und 1916 engagierte sich Maria K. beim „Labedienst“ des Roten Kreuzes am Wiener Ostbahnhof. Diese ehrenamtliche Arbeit ist anhand von 72 (undatierten) Fotografien und drei handgezeichneten Dienstkalendern dokumentiert. Weiters ist die mit Dezember 1915 abgestempelte Feldpostkarte eines unbekannten Absenders an die „Damen vom Labedienst“ erhalten. Nach der Heirat mit dem Regimentsarzt Dr. Karl K. im September 1916 trat Maria K. aus dem Kriegshilfsdienst aus und begleitete die Garnison ihres Ehemannes.

Karl K. hat seine Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg in retrospektiv verfassten Kriegserinnerungen im Umfang von 27 Seiten festgehalten. Der Text liegt als Kopie vor und könnte die Umschrift eines Tagebuchs sein. Der beschriebene Zeitraum dürfte mit Frühsommer 1914 beginnen: "Am 1. Montage verließ ich Wien abends und traf am folgenden Tage in Lemberg ein". Die nummerierten Seiten sind mit einigen Ergänzungen bzw. Ausbesserungen versehen. Karl K. berichtete dabei von den Bewegungen seiner Kompagnie u.a. in der Ukraine und in Südtirol und beschrieb auch die Arbeit im Lazarett: "Unbedingt notwendig ist für den Betrieb eines Spitalszuges ein kleiner schmaler, fahrbarer Verbandstisch".

Aus seiner Militärzeit sind auch ca. 170 (undatierte) Fotografien (als Kopien) vorhanden. Die in zwei Fotoalben gesammelten Bilder zeigen u.a. Motive aus den Feldlazaretten, Gruppenbilder von Soldaten und Krankenschwestern sowie Bilder der Bevölkerung.

Aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg liegen schließlich Haushaltsaufzeichnungen vor, die Maria K. gemeinsam mit ihrer Mutter Theresa S. ab Mai 1918 bis Juni 1951 sporadisch geführt hat. Die drei Bände wurden in Wien und in der Sommerfrische in St. Wolfgang geführt, wobei die chronologische Reihenfolge mehrfach unterbrochen worden ist.



Autobiografische Aufzeichnungen von Elfriede Maria K., der Schwiegertochter von Maria K., sind Teil des Bestandes der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen.</p>
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Universitätsring 1
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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