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"Lucinde" the novel from "nothing" as Epideictic literature

Verfasst von: Holland, Jocelyn
in: Germanisch-romanische Monatsschrift
Heidelberg: 2004 , 163 - 176 S.

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Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Holland, Jocelyn
In: Germanisch-romanische Monatsschrift
Jahr: 2004
Sprache: Englisch
Beschreibung:
Dieser Aufsatz greift eine meistens übersehene rhetorische Figur und eine rhetorische Gattung auf, um sie mit den bekannten romantischen Begriffen der neuen Mythologie und der Ironie in ein Spannungsverhältnis zu bringen. Im Hinblick auf F. Schlegels Roman Lucinde und einige seiner philosophischen Fragmente geht es darum, die Wichtigkeit der epideiktischen Gattung und der Figur der epideixis für ein näheres Verständnis von Schlegels Poetologie ans Licht zu bringen. Die Sprache der epideiktischen Rhetorik ist reflexiv und deutet auf ihr eigenes Zustandekommen. Da sie zugleich den Topos, den Charakter des Redners und nicht zuletzt ihr eigenes Verfahren bzw. ihre eigene Kunst darstellt, fallen Elemente von Kunst, Ästhetik und Ethik in der epideiktischen Rede zusammen. Von dieser Position aus wird argumentiert, daß Schlegels Fragmente die epideiktische Gattung inbezug auf eine "Schaffung aus Nichts" verstehen, um das romantische Programm eines zugleich poetischen und organischen Schaffens zu verwirklichen. Im Unterschied aber zum Begriff der neuen Mythologie, die auch aus einer Schaffung aus Nichts entstehen soll, oder der Ironie, die zwischen Allem und Nichts pendelt, sind epideixis und epideiktische Rhetorik als reine textuelle Phänomene zu verstehen: Weder sind sie einer Geschichtsphilosophie angehörig noch implizieren sie notwendig eine Hermeneutik, wie es bei der Ironie der Fall ist. Hauptzweck dieses Aufsatzes ist es, epideixis und die epideiktische Rhetorik für die Erforschung der Frühromantik fruchtbar zu machen.
Anmerkung:
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