Archivgut Nachlass

Marianne M. NL 3 III

1867 bis 1939

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1867 bis 1939
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Wien; Alexandria, Assuan, Kairo, Karnak, Luxor und andere Orte in Ägypten; Piräus und andere Orte in Griechenland; Napoli (Neapel) in Italien u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>62 Fotografien (als Scan)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Fotografin/Besitzerin: Marianne M.; geb. 1846 in Kremsmünster in Oberösterreich, gest. 1941 in Wien

Übergeber: Dr. Lukas E. (Neffe von Marianne M.), 2007



Marianne (Anna Maria) M. wuchs als Tochter einer Arztfamilie auf. Sie war über mehre Jahrzehnte als Privatlehrerin u.a. in Meran (Merano) in Südtirol tätig, im hohen Alter lebte sie bei Verwandten in Wien. Sie unternahm mehrere Reisen, zwei davon führten sie mit ihrer Freundin Mathilde von M., deren Nichte, einem Arzt und zwei Dienstbotinnen 1909 und 1910 nach Griechenland und Ägypten. Die Kosten dürften zum Großteil vermutlich von der Freundin getragen worden sein. Zu diesem Zeitpunkt war Marianne M. über 60 Jahre alt, Mathilde von M. vermutlich noch älter.

Der Fotobestand (als Scan) umfasst während dieser Reisen aufgenommene 62 Bilder sowie u.a. Porträtaufnahmen der zwei Frauen.

Die während dieser Expeditionen angefertigten Reisetagebücher sind als Abschriften Teil des Nachlasses von Therese L. (NL 3 I). Sie war die Freundin einer Nichte von Marianne M. und kümmerte sich ab 1939 um sie. Die Originale der Tagebücher sind nicht erhalten. In den ausführlichen Schilderungen wird u.a. die Administration einer solchen Fernreise zu Beginn des 20. Jahrhunderts detailliert dokumentiert: "29. November 1909 [Kairo]. Vormittag zu Hause geblieben und gepackt. Ich nehme mir einen kleinen Schiffskoffer mit und lasse das ganze hier. Mathilde packte in ihren Koffer meine 3 guten Kleider. (…) Inzwischen kam unser Dragoman S. P., ein Syrier und Christ, der uns auf der Dahabije begleitet. (…) Ich besprach noch einiges mit ihm wegen der Reise. Als ich mit dem Packen soweit fertig war, als es heute schon möglich ist, ging ich in das Papiergeschäft gegenüber, Karten von Ober-Aegypten zu kaufen, /um/ alle Weihnachtskarten von dort schicken zu können. Ich nahm 14 Dutzend {für mich und Mathilde}. (…) Alle sind [von der Dahabije] {ganz} entzückt, sogar der Doktor. Aber immer kommt er darauf zurück daß der Steamer so viel billiger und lustiger wäre. Als ob die gute Mathilde die Besichtigung der Tempel [in Gizeh] in einer crowd von 40 oder mehr Leuten gehetzt {überhaupt hätte} machen können. {Wenn er nur nicht immer davon reden würde, was die Sachen kosten!} Er meint es ja gut, aber es ist ungeschickt.“</p>
Anmerkung:
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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