Archivgut Nachlass

Elisabeth L. NL 16 I

Mai 1869 bis September 1933

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Mai 1869 bis September 1933
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Weidling in Niederösterreich, Wien; Urlaubsorte: Mürzzuschlag in der Steiermark, Sopot (Zoppot) in Polen u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Männertagebücher, Urlaubstagebücher): 2 Bände; Aufzeichnungen in Buchform: 45 Kalender, 26 Inventarbücher/ Ausgabenbücher, 5 (Urlaubs)Kostenaufstellungen; Korrespondenz (Paarkorrespondenz, Familienkorrespondenz, geschäftliche Korrespondenz): 494 Schreiben</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Adressatin: Elisabeth L. (geb. K.); 1838-1907, geb. und gest. in Wien

Schreiber/Adressat: Carl Ignatz L.; 1839-1936, geb. und gest. in Wien

Übergeber: Otto L. (Enkelsohn von Elisabeth und Carl Ignatz L.), 2000



Elisabeth L. (geb. K.) (1838-1907) war die Jüngste von 10 Geschwistern. Ihr Vater war Kaufmann; als die Mutter starb, war Elisabeth L. noch ein Kleinkind. Nach dem Tod des Vaters 1844 kamen die Geschwister zu verschiedenen Verwandten in Pflege, nur 5 von ihnen erreichten das Erwachsenenalter. Elisabeth L. wuchs gemeinsam mit ihrer Schwester Pauline K. (1836-1911) bei ihrer Tante Elisabeth Ernestine M. (geb. R., 1791-1874, NL 16 VIII) in Asparn an der Zaya im nördlichen Niederösterreich auf. 1873 heiratete sie 35-jährig ihren Großcousin Karl Ignatz L., den Enkelsohn ihrer Pflegemutter. Das Paar hatte drei Kinder. In ihrem Haushalt lebte(n) auch Elisabeth L.s unverheiratete Schwester Pauline K., daneben zeitweise noch weitere Verwandte. In den 1880er-Jahren erwarb die Familie L. ein Sommerhaus in Weidling bei Klosterneuburg in Niederösterreich, wo sie seitdem die Sommer verbrachten.

Vom gemeinsamen Briefwechsel von Elisabeth und Karl Ignatz L. sind 171 zwischen April 1874 und Jänner 1898 verfasste Schreiben erhalten. Die Briefinhalte sind innig, wiederkehrend ist die Anrede auch scherzhaft gestaltet („Lieber Ehegespons“, „Lieber Wassermann“). Aus den Briefen geht zudem hervor, dass Elisabeth L. häufig krank gewesen sein dürfte. Von ihren Korrespondenzen sind daneben 33 zwischen 1872 und 1904 von verschiedenen Absenderinnen und Absendern an sie gerichtete Schreiben erhalten.

Karl Ignatz L. war Buchbindermeister und Verlagsbuchhändler in Wien. Er führte ein von seinem Vater übernommenes Geschäft mit eigenem Verlag in der Innenstadt, wo u.a. Kochbücher, Flugschriften, Gebetsbücher, Almanache, aber auch Lyrik publiziert wurden. 1901 wurde das Geschäft verkauft. Von seiner Geschäftskorrespondenz sind die Abschriften von 142 zwischen Februar 1897 und November 1918 verfassten Schreiben vorhanden.

Die von Karl Ignatz L. erhaltene Privatkorrespondenz setzt sich aus 286 zwischen Mai 1869 und September 1933 verfassten Schreiben zusammen. Die Absenderinnen und Absender sind dabei zu allermeist Verwandte in Wien.

In den insgesamt 45 Taschenkalendern von Karl Ignatz L. sind hauptsächlich familienbezogene Daten eingetragen.

Seine Reise- und Ausflugsaktivitäten werden u.a. durch folgende Dokumente belegt: Auflistung von Ausflügen 1871 und 1872, knapp gestaltete Urlaubstagebücher über die Aufenthalte in Mürzzuschlag von Juli bis September 1901 sowie in Westösterreich und der Schweiz 1903, Belegsammlung der Aufenthalte in Mürzzuschlag 1901, 1908 und 1911 sowie in Zoppot (Sopot) in Polen 1902.

Nach dem Tod von Elisabeth L. lebte Carl Ignatz L. mit seinen Kindern Maria L. (1873-1962) und Friedrich L. (1875-1934) und seiner Schwägerin Pauline K.zusammen. Die beiden unverheirateten Frauen führten gemeinsam den Haushalt, von ihren Ausgaben- und Inventarverzeichnissen sind insgesamt 26 Bücher von 1897 bis 1962 vorhanden.</p>
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