Archivgut Nachlass

Dr.in Irmgard P. NL 222 VI

1960 bis 1980

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1960 bis 1980
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Velden in Kärnten, Wien; Tourcoing in Frankreich; London, Stratford-upon-Avon und andere Orte in Großbritannien; Urlaubsorte: Zauchensee in Salzburg, Trins in Tirol, Caorle, Padova (Padua) und verschiedene Orte in Südtirol in Italien u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Jugendtagebuch, Reisetagebuch): 5 Bände; Korrespondenz (Freundinnenkorrespondenz): 1 Schreiben; Dokumente zur Schullaufbahn: 10 Schulberichte; 156 Fotografien (tw. in 1 Fotoalbum); Weiteres: Sammlung von Zeitungsausschnitten, Teilnehmerinnenkarte</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Dr.in Irmgard P.; geb. 1949 in Steyrermühl in Oberösterreich, gest. 2015 in Wien

Übergeber: Nicolas D. (Bevollmächtigter), 2015



Dr.in Irmgard P. wuchs in Wien auf. Ihre Mutter Karin P. (1909-1990) hatte bis 1945 als Erzieherin, Säuglings- und Krankenpflegerin sowie als „Volkspflegerin“ u.a. in Salzburg und Oberösterreich gearbeitet. Ihr Vater Siegmund P. (1912-1992) war als Geologe an der Geologischen Bundesanstalt in Wien angestellt und später Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Irmgard P. besuchte das Realgymnasium in der Haizingergasse. Davon liegen 10 Ausgaben der Schulzeitung von 1960 bis 1966 vor. Sie studierte Literatur und Sprachen an der Universität Wien, in den 1970er-Jahren absolvierte sie die akademische Ausbildung zur Bibliothekarin.

In einer Ordnermappe hat Irmgard P. als Gymnasiastin zwischen 1961 bis 1964 Unterlagen zu ihrem Kulturkonsum gesammelt. Eingeklebt sind hier auf 132 Seiten Theater-, Konzert- und Opernprogramme sowie zahlreiche Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte von Fotografien von Theater-, Film- und Popstars sowie von Sportler/innen. Letztere wurden vereinzelt mit Wettkampfergebnissen u.a. von den Olympischen Winterspielen 1694 versehen.

Das vorliegende Fotoalbum enthält 40 beschriftete Fotografien. Neben Urlauben und einem Schikurs aus 1962 und 1963 sind die Motive dabei Geburtstags- und Weihnachtsfeiern.

Der Großteil von dem schriftlichen Nachlass sind Reise- und Wandertagebüchern, die Irmgard P. in ihrer Schul- und Jugendzeit angefertigt hat. Zwei davon führte sie von 1964 bis 1969, beide sind mit dem Titel „Tourenbuch“ beschriftet. In dem 140 Seiten umfassenden ersten Band sind Urlaube, Schikurse, Schullandwochen, Jugendlageraufenthalte, die Maturareise sowie Auslandsaufenthalte in Großbritannien und Frankreich dokumentiert. Die teilweise retrospektiv verfassten Einträge wurden aufwendig mit 40 Fotografien, Postkarten, Blumen, Eintritts- und Fahrkarten und anderen Erinnerungsstücke gestaltet. Auch die Tagesgeschehnisse sind ausführlich geschildert: „Am letzten Abend wurde gesungen, gespielt und Unsinn getrieben. […] bis 10h stellten wir beim offiziellen Heimabend die Hütte auf den Kopf. Die Stimmung wurde allerdings wieder gereizter als wir in den Schlafsäcken diverse verschwundene Utensilien […] nebst geschmolzenen Eiszapfen und ähnlichen fanden“ („Gauschilager am Zauchsee 26. XII 1965-6 I 1966“). In dem zweiten „Tourenbuch“ wurden vor allem Schiurlaube von 1967 bis 1969 sowie ein Sommerurlaub in Südtirol festgehalten. Das Notizbuch ist auf 40 Seiten halbvoll beschrieben und es wurden ebenfalls Blumen, Postkarten und 12 Fotografien vor allem vom Schifahren eingeklebt.

2 weitere Hefte und 1 Ordnermappe enthalten Informationen über einzelne Reisen bzw. Aufenthalte: In einem Schulheft (42 Seiten) wurde die Dokumentation zu einer „Schullandwoche in Salzburg“ 1966 verfasst. Den sorgfältig geschriebenen Einträgen zu den Tagesunternehmungen gehen geografische und geschichtliche (Unterrichts-)Notizen zur bereisten Region voraus. Ergänzt sind diese durch eingeklebte Prospektausschnitte u.a. vom Salzbergwerk Hallein, Postkarten, Landkarten und 4 Fotografien. Zu einem einmonatigen Auslandsaufenthalt im selben Jahr wurde ein Tagebuch in einer Ordnermappe angelegt. Darin werden auf 60 Seiten ausführlich über die täglichen Unternehmungen und das Tagesgeschehen geschildert: „Meinen zweiten Tag, an dem ich übrigens schon mit dem englischen Regen Bekanntschaft machen mußte, verwendete ich zum näheren Kennenlernen des Hauses und meiner Familie“ (5. August 1966). Die Einträge sind mit zahlreichen Prospekten, Bild- und Fotopostkarten sowie 44 Fotografien von Ausflügen, Sightseeing und der Gastfamilie illustriert. Im Sommer 1969 arbeitete Irmgard P. als Segellehrerin in Velden am Wörthersee in Kärnten. Davon ist ein kleinformatiges Notizbuch (24 Seiten) erhalten, in dem ihre Schüler/innen (teilweise in Reimform) Erlebnisse und Dankesschreiben festgehalten haben. Auch hier sind Postkarten und 16 Fotografien enthalten. Zudem einige Segelknoten.

Aus 1976 liegt schließlich der lose Brief einer Freundin und aus 1979/80 sowie eine Teilnehmer/innenkarte der „Orient-Akademie“ der Hammer-Purgstall-Gesellschaft vor.



Umfangreiche Unterlagen zu der akademischen Ausbildung als Bibliothekarin von Dr.in Irmgard P. sind an die Universitätsbibliothek Wien übergeben worden.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
Gesamten Bestand von Sammlung Frauennachlässe anzeigen

Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.

Ähnliche Einträge