Archivgut Nachlass

Maria M. NL 98

Juni 1935 bis Mai 1985

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Juni 1935 bis Mai 1985
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Orte: Hadersdorf-Weidlingau in Niederösterreich, Aigen in Oberösterreich, Wien; Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2. Weltkrieg: Litobratřice (Leipertitz) in Tschechien ("Reichsprotektorat Böhmen und Mähren"), verschiedene Orte in Österreich, Rumänien und Ungarn u.a.;

Quellentypen: Tagebuch (Soldatentagebuch aus dem 2. Weltkrieg, Tagebuch zum Ende des 2. Weltkriegges, tagebuchähnliche Aufzeichnungen): 5 lose Feldpostkarten; Korrespondenz (Feldpost und Kriegsgefangenenpost aus dem 2. Weltkrieg): 12 Schreiben; 10 amtliche Dokumente; Dokumente zur Schul- und Berufslaufbahn: 2 Lehrbefähigungszeugnisse, 1 Eintrag ins Handelsregister, 1 Arbeitsbuch; Weiteres: 1 Soldaten-Erkennungsmarke; (alles als Scan)

Zum Bestand: Schreiber/Adressat: Fritz M.; 1911-1976, geb. und gest. in Wien

Adressatin: Maria M. (geb. E.); 1914-1985, geb. und gest. in Wien

ÜbergeberInnen: Helga und Klaus M. (Schwiegertochter und Sohn von Maria und Fritz M.), 2007



Das Ehepaar M. lebte in Hadersdorf-Weidlingau, einem Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks. Maria M. (geb. E.) war Fachlehrerin für Maschinschreiben und Kurzschrift, Fritz M. Handelsangestellter. I
hre beiden Söhne Günther und Klaus wurden 1938 und 1941 geboren.


Ihr schriftlicher Nachlass umfasst mehrere amtliche Dokumente, darunter zwei Lehrbefähigungszeugnisse für Maria M. aus 1935, den Trauschein und die Heiratsanzeige des Paares von 1937 und den Auszug des Eintrags von Fritz M. ins Handelsregister als Geschäftsführer einer Farbenhandlung von 1940.



Von den Korrespondenzen
des Paares sind drei Feldpostschreiben von Fritz M. an seine Frau (
"Liebe Muz!"), seine Mutter Emilie M. (geb. B.) und seine Schwiegermutter Christine E. (geb. K.) von Mai 1942 bis Juni 1944 erhalten. Von seiner Mutter ist ein Brief an ihn von März 1945 vorhanden, vom Reservelazarett in Aigen in Oberösterreich ein Entlassungsschreiben. Aus der Kriegsgefangenenschaft liegen 7 Schreiben (Juli 1945 bis August 1956) vor. Drei dieser Schriftstücke wurden von zwei unbekannten Frauen an die Familie von Fritz M. adressiert, um sie über seinen Aufenthaltsort zu informieren.

Von Mai bis September 1945 führte Fritz M. auf gefalteten Feldpostkarten tagebuchähnliche Aufzeichnungen, wo er die Stationen seines Aufenthalts in Ungarn, Rumänien und Österreich notierte. Diese Notizen enden am 2. September 1945 mit dem Vermerk: „Gott sei Dank! Wir sitzen im Zug nach Wien. Die Tage vom 26.-1.9. verliefen voll Spannung, guten und schlechten Parolen (…) Stiegen zuerst in falschen Zug. Wieder raus und heute früh wurde endgültig verladen. Tauschhandel blüht! – Bin glücklich".

Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs liegen weiters eine Erkennungsmarke von Fritz M., sein Soldbuch, sein Arbeitsbuch und das Mitgliedsbuch der "Deutschen Arbeitsfront" vor.

Weiters enthält der Nachlass eine Vollmacht von Emilie M. für Maria M. von Oktober 1945 für die Verwaltung ihres Hauses, den Personalausweis von Maria M. aus 1976 sowie die Partezettel von Fritz und Maria M. aus 1976 und 1985.

Anmerkung:
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
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